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Verkehrtwende mit Bundesminister Wissing? Ein Video aus Stuttgart.

Ausgerechnet an meinem Geburtstag erreichte mich ein kleiner Mitschnitt eines Vortrags von Volker Wissing bei der Friedrich-Naumann-Stiftung in Stuttgart. Hoch interessant, sowohl in der Sprache als auch in der Körpersprache.

Da mache ich mir auch große Sorgen.

Die Städte haben längst einen Plan in dieser Republik.

Als ich gesagt habe: Wir müssen jetzt Ladeinfrastruktur aufbauen, da haben die Städte gesagt:

Daran haben wir kein Interesse. Wir haben keine Flächen dafür und wir haben daran kein Interesse.

Ich hab die inzwischen überzeugt, dass sie doch mitmachen.

Aber deren Strategie ist eine ganz andere.

Die sagen: „Herr Minister, wir hätten gerne flächendeckend Tempo 30. So als Zwischenschritt, danach reden wir dann über Tempo 20. Die Parkplätze wollen wir sowieso zurückbauen.“

Die Hamburger haben mir gesagt: Sie haben im Augenblick 800.000 Fahrzeuge in der Stadt und sie wollen auf 300.000 runter.

Die Rezepte der Städte sind doch klar:

Parkplätze zurückbauen. Dann Geschwindigkeitsbeschränkungen. Parkhäuser stilllegen. Citymaut. Und so weiter.

Das ist doch das, was sie wollen.

Und dann sage ich: Das kann´s nicht sein. Denn es leben immer noch mehr Menschen in den ländlichen Strukturen, als in den urbanen Ballungszentren. Und so halten wir die Gesellschaft ja nicht zusammen.

Applaus.

5 Gedanken zu „Verkehrtwende mit Bundesminister Wissing? Ein Video aus Stuttgart.“

  1. Frau Diehl, warum kämpfen Sie gegen Ladeinfrastruktur für die zukünftig verbleibenden 300.000 von derzeit 800.000 Autos in der Stadt? Haben Sie schonmal ausgerechnet, wieviele Leute nur wegen Ihnen jährlich an Lärm und Abgasen verrecken, weil Sie von der autofreien Stadt träumen und Ladeinfrastruktur sabotieren?

    1. Sehr geehrte „Spürmeise“. Haben Sie eine Quelle für mich, wo ich das schreibe? Ich wehre mich gegen das „neue Parken“, bei dem in Wohngebieten Ampeln zum Laden aufgerüstet und Ladeinfrastruktur einzeln aufgebaut werden soll. Weil WOHNgebiete den Menschen zurückgegeben werden müssen. Für Lebensqualität und Klimaresilienz. Geladen werden kann gern auf Supermarktplätzen (wie es ja auch schon aufgebaut wird), Arbeitgeber:innenparkplätzen (dito), Parkhäusern und vielen anderen großen versiegelten Flächen der Stadt. Gesunden Menschen mute ich es zu, länger als heute zu ihren Autos zu laufen. Ist zudem gesund.

    2. Elektrische Autos sind nicht zwingend leiser, oft ist sogar das Gegenteil der Fall: https://youtu.be/CTV-wwszGw8?t=796 Die größten Verringerungen von Lärm durch Elektrifizierung würde man mit elektrischen LKW, Lieferwagen und Bussen erzielen und keins davon hat auch nur ansatzweise irgendwas mit Ladesäulen am Hut. Ladesäulen sind für privat gehaltene Teslas, die in Städten nichts zu suchen haben, aber viel wichtiger noch, die kaum oder nicht leiser sind als herkömmliche Kfz.

  2. Diese Mischung aus populistischer Übertreibung und falschen „Fakten“ ist schwer zu verdauen und wohl bei Kubicki abgeguckt. Gegen diesen Minister hilft nur weiterer massiver Druck.
    Die FDP wird aber weiter blockieren, weil sie so vermeintlich über 5% bleibt. Kann mir nicht mal vorstellen, dass der Großteil deren Wähler so strikt an einer massiven Überpriviligierung des Autos bei dadurch gleichzeitigen schlechten Lebenverhältnissen in Ballungszentren (in den übrigens 3/4 aller Deutschen wohnen…) festhalten wollen.

  3. prof. dr. j. von garenstein

    gleich heult der wissing.
    gut das so einer verkehrsminister ist.
    man dachte nach scheuer, doperind & co. könnte es nicht schlimmer werden, aber na ja…

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