Jürgen Döschner ist Journalist und profilierter Klima- und Energieexperte. Er setzt sich vehement für eine echte Verkehrswende ein – nicht nur durch technische Innovation, sondern vor allem durch eine kulturelle Veränderung hin zu mehr Fuß- und Radverkehr sowie öffentlichem Nahverkehr. Er kritisiert den übermäßigen Fokus auf E-Mobilität und fordert stattdessen eine nachhaltige Neuausrichtung unserer Mobilitätsinfrastruktur, die Alltag und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt.
»Die Verkehrswende ist keine technische Aufgabe – sie ist eine kulturelle Herausforderung.«
Zusammenfassung
Im Interview äußert sich der langjährige Klima- und Energieexperte Jürgen Döschner kritisch zur aktuellen Energie- und Verkehrspolitik. Er betont, dass Deutschland beim Klimaschutz zwar ambitionierte Ziele habe, es aber an konsequenter Umsetzung mangele. Vor allem die Verkehrswende bleibe weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Döschner kritisiert, dass die Politik sich zu stark auf E-Mobilität und technischen Fortschritt verlasse, ohne grundlegende Veränderungen im Mobilitätsverhalten zu fördern.
Er plädiert für eine radikale Neuorientierung, bei der Fuß- und Radverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Die bestehende Infrastruktur sei immer noch stark auf das Auto ausgerichtet – was aus seiner Sicht nicht zukunftsfähig sei. Zudem weist er darauf hin, dass Klimaziele ohne echte strukturelle Änderungen nicht erreichbar seien.
Döschner mahnt mehr Ehrlichkeit in der politischen Kommunikation an: Es gehe nicht nur um technische Lösungen, sondern auch um Lebensstiländerungen. Nur so könne die notwendige gesellschaftliche Transformation gelingen.
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