Ich hatte gestern eine unerwartet fröhliche virtuelle Teilnahme bei einer Paneldiskussion zu #Stadtbahnprojekten in Kiel und der Region Tübingen/Reutlingen. Warum unererwartet? Das Wlan auf der InnoTrans war dermaßen schlecht, dass ich mich selbst (ich saß im Hotel) auf dem Schirm in Berlin sah, wie ich „verhackstückselt“ in die dortige Audience gesendet wurde. Ich musste daraufhin meine Sprechgeschwindigkeit sehr senken, wer mich kennt, weiß, wie schwer mir das fällt 🙂
Aber im Ernst: Das kann doch nicht sein, dass 2022 in Deutschland auf einer Weltmesse solche Probleme entstehen! Zumal wir alle wissen, dass ohne gute Datenversorgung auch #Mobilität undenkbar ist.
Wie dem auch sei: Die Projekte, die Ramboll, vielmehr Nils Jänig und Holger Wesselmann (Stabstelle Mobilität, Stadt Kiel) in Kiel sowie Carsten Strähle vom Zweckverband RSB Neckar-Alb in der Region Tübingen/Reutlingen und Frank Steinwede bei den Stadtwerken Regensburg verantwortet, sind da erfreulich erfolgreicher!
Ich habe viel darüber gelernt, was vor Ort an umfassender Planung notwendig ist, wie wichtig es ist, gleichermaßen Bevölkerung und Politik zu Fans solcher großen #Infrastrukturprojekte zu machen, die ja auf dem Weg immer auch Baustellen und Unannehmlichkeiten bedeuten.
Wirklich beeindruckend, wie umfängliche solche „Jahrhundertprojekte“ sind, von denen wir als Einwohner:innen und Nutzer:innen ja wirklich nur einen Bruchteil mitbekommen.
Im Gegensatz zu gescheiterten Stadtbahnprojekten in Deutschland, die die Bevölkerung in Bürger:innenentscheiden nicht begeistern konnten, wurde es hier geschafft, eine Vision so zu vermitteln, dass die Einschränkungen während der Bauphase in Kauf genommen werden.
Das Erfolgsrezept?
Transparente, kontinuierliche Kommunikation.
Am besten fand ich die Idee der virtuellen #Trassenspaziergänge, die sich auch großer Nachfrage erfreute.
Wer mittels moderner Technik in die mobile Zukunft seiner Stadt schauen kann, ist viel eher zu überzeugen, als wenn dies nur mit den üblichen A0-Plänen an der Wand geschieht.
Meine Hinweise in der Paneldiskussion:
„Deutschland ist nicht mutig genug, Privilegien für Autofahrer abzuschaffen. Genau hier ist aber ist mehr politischer Wille gefragt, um der Mobilitätswende Schwung zu verleihen.“
„Jede Veränderung basisdemokratisch zu entscheiden wäre falsch. Wir brauchen Visionen, Umsetzungsgeschwindigkeit und Mut, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.“
Wie sehen Sie das?
Welche Erfahrungen haben Sie bei entsprechenden Projekten gemacht?
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