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Wundervolle Überraschung bei einem Vortrag in Sottrum!

Es ist schon einige Tage her, dennoch möchte ich diese Anekdote gern teilen. Wolf Warncke und ich sind schon seit langem in sehr gutem „virtuellen“ Austausch – so lange, dass ich ehrlich gesagt gar nicht mehr genau weiß, wann er begann.

Ich habe Wolf von Beginn an als das wahrgenommen, was er heute vollumfänglich sein darf: Ein Mobilitätshändler und Vermittler. Als wir uns das erste Mal schrieben, war er Volkswagen-Händler in dritter Generation – und „brannte“ für die Elektromobilität. Obwohl nicht im urbanen Zentrum tätig, war er schon viel früher als viele überzeugt, dass dieser Antrieb der Antrieb einer klimagerechten Zukunft ist. Ich begleitete aus der Ferne und immer auch in Mails und Nachrichten zwischen uns beiden seinen Weg. Wolf begeisterte mich, weil er zeigte, wie viele Chancen für den Autohandel in der Transformation liegen (könnten).

Denn diese kommen aus einer hohen Abhängigkeit, müssen sich als Vertragshändler:innen drr Marke exklusiv widmen und damit auch dem System, das hinter dieser Marke steckt. Denn sehr lange machte die Autoindustrie eben genau das: Pkw herstellen und dann den Kontakt zu Kund:innen eher vermeiden und an Autohäuser auslagern. Mit Tesla kam dann noch ein Trend der Digitalisierung hinzu, der sogar den Kontaktpunkt Handel obsolet machte: Menschen bauen sich ihr Auto im Internet und holen es dann im Showroom nach Wahl ab.

Obwohl Wolf der gemessen an seiner Lage und Größe einer der erfolgreichsten Elektroautoverkäufer von Volkswagen war, war er 2022 für den Konzern vor allem eins: Zu klein.
Mittlerweile ist Wolf froh, nun völlig eigenständig und markenübergreifend agieren zu können. Er hat seine Fangemeinde mitgenommen, die ihm weiterhin aufgrund seines Engagements die Treue hält. Wolf Warncke ist nun Mobilitätshändler. Und Teil meines zweiten Buches, das am 29. Mai erscheinen wird und jetzt schon vorbestellbar ist.

Ein Auszug:
»Den Weg der Hersteller beobachte ich mit gemischten Gefühlen. Ich mache immer wieder Beobachtungen, die mich doch skeptisch werden lassen. Wie kann zum Beispiel ein Hersteller es zulassen, dass seine Außendienst-Mitarbeiter:innen 2023 noch mit einem VW Touareg zu offiziellen Besuchen bei den Autohäusern vorfahren – mit einer Person im Auto!?
In der Folge des Abgasskandals 2015 entschloss sich Volkswagen 2018, mit einigen hundert Händlern nicht mehr zusammenarbeiten zu wollen. Leider war nicht die Qualität der Händler und schon gar nicht deren ökologische Einstellung das Kriterium, sondern die rein wirtschaftliche Betrachtung, wie viele Pkw im jeweiligen Autohaus verkauft werden. Unser Autohaus war 2018 ein Händler mit großer Erfahrung auf dem Gebiet der E-Mobilität. Wir haben uns für eine Mobilität propagiert, die über das Auto hinausgeht, mussten aber feststellen, dass dies für Volkswagen nicht wichtig war. Unsere Handelsverträge endeten Ende 2022.«

Gern verteilen, dass es auch anders geht! Wolf ist der lebende Beweis.

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