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Stoppt endlich alle Autosubventionen und lasst den Markt frei agieren!

Endlich geschieht das, was längst überfällig ist:
Autobauer übernehmen die einst staatliche und jahrelang an Besserverdiener:innen ausgezahlte Elektroautokaufprämie.
Gut so!

Dann könnten wir vielleicht noch das kopieren, was Frankreich macht.

Frankreich will den Zugang zu Elektrofahrzeugen mit einem neu aufgelegten „Sozialleasing“-Programm demokratisieren, das es Fahrern mit geringem Einkommen ermöglicht, Elektroautos für nur 40 € zu leasen. Anspruchsberechtigte Fahrer:innen müssen keine Anzahlung leisten, diese wird von der Regierung subventioniert.

Das Programm begünstigt Elektromodelle, die in Frankreich und Europa hergestellt werden – und je kleiner, desto besser. Beispiele sind der Twingo E-Tech von Renault für 40 Euro pro Monat, einschließlich Wartung und Aufladen in den ersten sechs Monaten. Der Fiat 500e ab 89 Euro pro Monat, Peugeot hat seinen E-208 für 99 Euro pro Monat angekündigt, Opel seinen Corsa-e für 94 Euro. Der ë-C3 von Citroën wird für 54 Euro im Monat zu haben sein.

Um sich für das Sozialleasingprogramm zu qualifizieren, dürfen Einwohner:innen ein Jahreseinkommen von maximal 15.400 Euro haben, mehr als 8.000 Kilometer pro Jahr fahren und mindestens 15 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt wohnen. Sehr durchdate Ansprüche – finde ich. Der staatliche Vertrag deckt die Versicherungskosten und die Kündigung im Falle von Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit.

Die Kriterien sind stark auf Familien beschränkt, die 5.000 Euro unter dem Mindestlohn liegen, der in Frankreich 20.966 Euro beträgt. Die Regierung Frankreichs erklärte, dass derzeit zwischen bis zu fünf Millionen Menschen Anspruch auf dieses Sozialleasing haben.

Im Rahmen von Macrons Paket zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, mit dem Frankreichs bis 2030 um 55 % gegenüber dem Stand von 1990 Emissionen senken und die Nutzung von Kohlekraftwerken bis 2027 beenden wird, wurde zudem ein 700-Millionen-Euro-Paket zur Förderung von Pendlerzügen geschnürt, um Menschen dazu zu bringen, aus dem Auto auszusteigen und weniger Wagen zu wagen.

Unternehmen, die für 50 der schmutzigsten Industriestandorte in Frankreich verantwortlich sind, sollen eine Vereinbarung unterzeichnen, um die Umweltverschmutzung bis 2030 um 45 % zu reduzieren.

Macron versprach bei Vorstellung des Planes vor zwei Monaten, die Produktion von Wärmepumpen in den nächsten drei Jahren zu verdreifachen und 30.000 neue Installateur:innen auszubilden, um die Menschen zu ermutigen, sich für Alternativen wie Wärmepumpen zu entscheiden.

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