#SheDrivesMobility Podcast mit Prof. Claudia Kemfert

Blick auf das Gespräch zwischen Claudia und mir.

Claudia ist Wirtschaftswissenschaftlerin. Sie leitet die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und gehört dem Sachverständigenrat für Umweltfragen an.

Unser Gespräch:

  • Claudia erzählt, wie Corona aktuell auch ihr Reiseverhalten verändert, Meetings werden unproblematisch virtuell abgehalten, sie freut sich über viele Radfahrende in Berlin, PopUp-Bikelanes – daher gefühlt trotz mehr Menschen auf dem Rad mehr Sicherheit.
  • Luftverschmutzung ist Teil der Ausbreitung von Viren und einer höheren Aggressivität auch von Pollen in der Atemluft – wie sollte hier agiert werden, das zu mindern?
  • Claudia ist deutlich gegen Abwrack- und andere “nicht-strategische”Kaufprämien, diese waren klimapolitisch schon vor zehn Jahren fatal, der PKW-Bestand wurde damals gesteigert, Feinstaub- und Stickoxidprobleme verschärft, Kaufprämien sollten IMMER an Innovation und Umweltentlastung geknüpft werden.
  • Ziel muss Autoverkehrsminderung sein, intelligente Verknüpfung der Verkehrsmittel ist wichtig für den Mobilitätswandel..
  • Ebenso fatal war für sie das Signal, dass Dividenden ausgeschüttet und zugleich Gelder eingefordert werden.
  • Nachhaltige Mobilität setzt sich gerade durch, viele Menschen steigen auf das Rad, die Krise ist ernst, aber die positiven Aspekte sollten dennoch genau beobachtet werden – sogar in New York wird gerade viel Rad gefahren.
  • Auch in Berlin sind auf einmal geschützte Radwege möglich, werden binnen Tagen umgesetzt – das zeigt: ES braucht politischen Willen, dann ist Wandel sofort umsetzbar.
  • Gerade die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik und Kommunen hat hohe Kraft der Veränderung.
  • Wir brauchen Fahrradstraßen, wir brauchen attraktiven Nahverkehr.
  • Warum sind Expert:innenräte immer so homogen? Was waren Claudias Erfahrungen als erste und jüngste Professorin in ihrem Bereich?
  • In der Leopoldina zum Beispiel gibt es viele Forscherinnen in den ausgewählten Bereichen, sie sind jedoch im aktuellen Rat kaum vertreten. Obwohl es im wissenschaftlichen Bereich immer mehr Auflagen zur Diversität gibt.
  • Wir brauchen feste Quoten und feste Regeln, um diesen Zustand zu überwinden. Gut ist, dass die Öffentlichkeit mittlerweile sehr wachsam ist und kritisiert.
  • Was ist dran an den Gerüchten, dass Frauen gar nicht Karriere machen wollen – oder aber bewusst auf Kinder verzichten, um Karriere zu machen?
  • Wie kommen wir raus aus dem Schwarz-Weiß-Denken?
  • Wie schaffen wir es, als Expertinnen uns nicht mehr mit diskreditierenden, sexistischen Angriffen beschäftigen zu müssen?
    o Wir müssen Frauen sichtbar machen als Vorbilder, junge Frauen anregen, in die Wissenschaft oder auch aktuell männerdominierte Branchen zu gehen.
    o Sie misst hier Solidarität große Bedeutung da. Vor allem auch bei Ungerechtigkeiten, die die fachliche Kompetenz unterwandern. Das Verlassen der Sachebene muss nicht „ertragen“ werden – im Gegenteil.
  • Politik ist in Sachen Klimaschutz nicht so weit wie manche Unternehmen. Es ist damit eine andere Ausgangssituation als nach der Finanzkrise 2008. Vor allem auch durch #FridaysForFuture. Es gibt Rückwärtsgewandte, vor allem auch im Wirtschaftsministerium – aber hier keinen Konsens mehr für eine kommentarlose „Rolle rückwärts“. Das ist die Chance unserer Demokratie.
  • Mit ihren Büchern möchte Claudia für den Klimaschutz werben, Verständnis bewirken, ernst nehmen, dass das Thema sich nicht jedem sofort erschließt. Sie räumt mit den Mythen der Energiewende auf – und bringt damit auch Lobbyisten gegen sich auf.
  • Claudia glaubt, wir brauchen ein Podcastformat auch für das Klima – so wir der Drosten-Podcast für Corona.
  • Weg von der auto- hin zur menschengerechten Stadt. Alle müssen identische Möglichkeiten haben, sich zu bewegen. Das ist Claudias Vision – und diese bezieht ländliche Mobilität mit ein.
  • Aber auch ein neues Kosten-System mit Citymaut, Parkraumbewirtschaft…

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