Stefan Carsten ist Zukunftsforscher und Mobilitätsexperte, der die Verkehrswende als gesamtgesellschaftliche Transformation versteht – weg vom Auto als Standard, hin zu Freiheit, Vielfalt und Lebensqualität im öffentlichen Raum. Mit systemischem Denken, klarer Kritik und praxisnahen Visionen treibt er Veränderung in Städten und Regionen voran – oft dort, wo man sie am wenigsten erwartet.
»Diese (Auto-) Industrie ist ja, das sage ich eigentlich bei fast jedem Vortrag, es ist ein Übernahmekandidat geworden.«
Zusammenfassung
Im Gespräch zwischen Stefan Carsten und Katja Diehl geht es um die strukturellen, politischen und kulturellen Hindernisse der Verkehrswende. Carsten kritisiert die Blockadehaltung vieler Entscheidungsträger, die aus Angst um den bisherigen Wohlstand fest an überholten Mobilitätsmodellen festhalten. Besonders problematisch sei der Protektionismus gegenüber der Autoindustrie, der notwendige Innovationen verhindert.
Er betont, dass Mobilität als Freiheit verstanden werden müsse – nicht als Abhängigkeit vom Auto, sondern als flexible Nutzung verschiedenster Verkehrsmittel je nach Situation. Die Verkehrswende, so Carsten, finde bereits statt – oft nicht in Berlin oder Hamburg, sondern in kleinen Städten oder der Provinz, durch konkrete Maßnahmen wie intelligente Parkraumbewirtschaftung oder Mobility Hubs.
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