Lea Dohm ist Psychologin, Mitgründerin von Psychologists for Future und beschäftigt sich intensiv mit den seelischen Dimensionen der Klimakrise. In ihren Aussagen zur Verkehrswende betont sie, dass das Auto weit über reine Bequemlichkeit hinaus als Status- und Zugehörigkeitssymbol wirkt – und dass echte Veränderung nur gelingt, wenn wir neue soziale Normen schaffen, die nachhaltige Mobilität attraktiv und selbstverständlich machen.
»Ich weiß, dass viel aus der Behandlung von Geflüchteten, dass sie das oft als Zeichen des Dazugehörens irgendwie [sehen], jetzt gehöre ich endlich zur Gesellschaft dazu, weil ich jetzt ein Auto habe, also dass das da eine ganz große symbolische Bedeutung hat.«
Zusammenfassung
Lea Dohm beschreibt im Interview, dass viele Menschen angesichts der Klimakrise in einer Art „Freeze-Modus“ verharren – nicht aus Unwissen, sondern aus Überforderung und fehlenden wahrgenommenen Handlungsmöglichkeiten. Sie kritisiert die oft verantwortungslose mediale Darstellung, die Abwehrhaltungen verstärkt, und fordert mehr Medienkompetenz sowie eine feste Verankerung von Klima- und Zukunftspsychologie in Ausbildung und Beruf. Protestformen wie Fridays for Future oder Letzte Generation würden medial verzerrt und Effekthascherei verdränge konstruktive Auseinandersetzungen. Für den Umgang mit Klimaängsten betont sie die Bedeutung von Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung, bezeichnet Klimaengagement sogar als „heldenhaft“. Zur Verkehrswende hebt sie hervor, dass das Auto eine starke symbolische Bedeutung habe – als Status- und Zugehörigkeitsmerkmal – und dass neue soziale Normen nötig seien, um echte Veränderung zu ermöglichen.






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