Freitag bin ich in Stuttgart – zumindest virtuell.
Beim UML-Symposium – dem Abschluss-Event des DHBW Stuttgart Urban Mobility Labs. Hier arbeiten seit September 2019 mehrere interdisziplinäre Studierenden-Teams der DHBW Stuttgart, DHBW Mannheim und der DHBW Villingen-Schwenningen an zukunftsweisenden Mobilitätsideen. Und hier halten Markus Schmidt (ehem. Vorstand Automotive Electronics der Bosch Gruppe und Dozent an renommierten Hochschulen) und ich je eine Keynote. Und ich glaube, wir werden uns gut ergänzen.
Während Markus der Frage nachgeht, was Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit zukünftiger #urbanmobility verbindet, werde ich dem Faktor Mensch und vor allem auch der #Diversität, die ich für unabdingbar halt, nachgehen.
Ich bin aber auch auf die Ergebnisse gespannt!
Innovative Apps für mehr nachhaltige Mobilität, ein Bauwagen als mobile Kita, ein Baum als Aufbewahrungsterminal für eBikes. Zitat: „Beim Symposium, dem UML-Abschluss-Event, präsentieren wir die innovativen Ideen, die in 12 Monaten Urban Mobility Lab von den Studierenden entwickelt wurden und bieten eine Austausch-Plattform in Sachen Urbaner Mobilität und interdisziplinärer Zusammenarbeit.“
Und damit folgenden Handel einzugehen: Die Leistung der elektrischen Terrassenheizstrahler liegt im Mittel bei 124 W/m². Zum Vergleich: Die spezifische Heizlast eines Niedrigenergiehauses kann bei nur 50 W/m² liegen, die eines Passivhauses bei nur 10 W/m². Betreibt man einen Gas-Terrassenheizstrahler eine Stunde lang, so reicht das aus, um einen gleich großen Raum im Mittel sechsmal so lange zu beheizen wie die im Freien befindliche Fläche. Quelle: Umweltbundesamt
„Die Leute versuchen, an allen Ecken und Enden Kohlendioxid zu sparen, und dann gehen sie hin und heizen die Straße.“ „Bei einer Betriebsdauer von 36 Stunden/Woche setzt ein einziger Strahler bis zu vier Tonnen Kohlendioxid im Jahr frei.“ Quelle.
Doch das ist (ja, der für mich relevante, aber) nicht einzige Aspekt. Was erhoffen wir uns von diesen Dingern? Rückkehr zur Normalität? Die werden wir damit nicht erreichen, sondern bestehende (Flächen-)Ungerechtigkeiten verstärken. Wie ich darauf komme, erkläre ich gern. 1. Ad hoc Heizpilze aufstellen, das können nur Restaurants etc., die eine Außengastro haben. Hier unterstelle ich, dass es genehmigte bauliche Maßnahmen vor oder durch Corona gab, damit Menschen sich dort hinsetzen und verweilen können. Diese Maßnahmen können sich vor allem Ketten und gut laufende Gastros leisten. Kleinere Anbieter werden das aufgrund der im Sommer angefallenen Einnahmenschwächung wohl nicht so einfach leisten können. Wir stärken also die Starken.
2. Um coronakonform für den Winter Bereiche zu schaffen, in denen sich Gäste aufhalten und konsumieren können, bedarf es Platz. Meiner Auffassung nach darf ja nicht dichtgedrängt in Massen irgendwo gestanden oder gesessen werden. Der Mindestabstand ist einzuhalten, da ja keine Masken getragen werden. Woher wird der Platz kommen, den wir für Aufstellung der Pilze benötigen? Von Fußgänger:innen und allen anderen, für die der Gehweg gedacht ist. Denn an das Auto werden wir nicht rigoros rangehen. Wir werden keine Parkplätze in großer Zahl wegnehmen. Somit wird sich ein Konflikt verschärfen, der es Menschen auf Gehwegen eh schwer macht, die notwendigen Abstände einzuhalten. Wie kommen zu Fuß Gehende an diesen Orten vorbei? Wenn sie 1,50 Meter Abstand halten wollen?
3. Ich glaube: Die Nachfrage in den Kneipen etc. war auch schon während des Sommers rückgängig. Die Menschen sind verunsichert, sind in Parks ausgewichen und werden im Winter auch bei Aufstellen von Heizpilzen noch nicht so weit sein, wieder im üblichen Maße auszugehen.
4. Angeschaffte Heizpilze werden nicht mehr verschwinden. Das Verwenden dieses Hilfsmittels, das letztlich nur den Komfort erhöht, den gute Kleidung und Decken bereits bieten, wird als unabdingbar empfunden werden. Kompromisse auf Kosten des Klimas sind indiskutabel.
5. Warum muss ich solche Artikel schreiben? Warum verändern wir nichts?
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