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Ein Jahr ist es her: Gedanken zum Deutschen Mobilitätspreis von Volker Wissing.

Letztes Jahr durfte ich ihn gleich zweimal in Empfang nehmen:
Den Deutschen Mobilitätspreis vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr unter Schirmherrschaft von Volker Wissing.
Einmal in der Kategorie „Menschen“ und einmal aus den Händen des Publikums, das für Preisträger:innen abstimmen durfte.

Gestern nun wurde der Preis wieder vergeben, wie schnell ein Jahr vergeht! Und natürlich war ich neugierig, welche Persönlichkeit mich beerbt.

Volker Wissing persönlich war diesmal vor Ort, um die Preise zu überreichen, ich freute mich zu sehen, dass die Region Hannover, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, deren Botschafterin für das Mobilnetzwerk ich bin, für ihren großartigen Sprinti einen Preis erhielt. Denn dieses „Mammutprojekt“ der Mobilisierung von Menschen im ländlichen Raum durch ein flächendeckendes On-Demand-Rufbussystem zeigt auf, was möglich ist, wenn Politiker:innen, Kommunen und Verkehrsunternehmen gemeinsam Daseinsvorsorge für alle schaffen.

Schnell jedoch geriet ich ins Stutzen beim Video der Preisverleihung. Ich habe auch noch einmal in die Kategorien geschaut und tatsächlich:
„Menschen“ werden nicht mehr ausgezeichnet.

Und wissen Sie was?

Unabhängig von meiner Person finde ich so ein Signal unfassbar fatal. Denn es sind immer auch Einzelpersonen, die im Wandel eine besondere Rolle spielen, dafür aber viel zu selten eine Würdigung erhalten. Ich hätte mich gefreut, eine dieser Personen als meine „Nachfolge“ kennenzulernen. Denn ich selbst habe hohen Bedarf daran, Menschen zu sehen, die ohne das Netz von Unternehmen, StartUps, Kommunen das Risiko eingehen, für die Transformation außerhalb sicherer Jobs zu arbeiten.

Für mich als Soloselbstständige ist es leider erneuter Beweis, wie wenig „wir“ und unser Wirken in bestimmten Räumen Wertschätzung erfahren.
Es fühlt sich wie Gegen- und nicht Rückenwind an, so sollte es nicht sein.

Allen Preisträger:innen 2023 gratuliere ich von Herzen und danke für großartige Projekte und Idee, aber auch den notwendigen Mut, den es bedarf, die Mobilität im heute anders zu gestalten, als es die autozentrierte Ausrichtung unserer Verkehrssysteme darstellt.
Bleibt bitte dran!

Und an alle anderen „Menschen“, die diesen Preis 2023 verdient hätten:
Ich sehe euch und ich schätze euch. Lasst uns gemeinsam wirken. Denn wir sind viele, auch wenn wir als Einzelpersonen vielleicht nicht die Werbemacht großer Konzerne haben 🙂

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