Ich frage mich schon lange:
Welchen Wert haben Konferenen zu „unser aller Zukunft“ (aka. Tech for future, mobility for future, finance for future… Namen absichtlich verfremdet), die
– qua Ticketpreis unfassbar viele ausschließen und nichts zur Lösung dieser (gewollten?) finanziellen Exklusivität unternehmen? OBWOHL wohl gerade Jene, die wenig Privilegien haben, in unseren Fokus rücken sollten? Denn der *Achtung* #Impact, den die sozial- und klimagerechte Transformation bedeutet, kommt vor allem Jenen zugute, die heute marginalisiert sind. Sind diese Menschen auf den Konferenzen, Summits, Festivals?
– qua „unerreichbarer“ Ort jenseits echter Nachbarschaften keinerlei Spuren in echten Lebensorten durch konkrete Ansätze von Lebenswelten hinterlassen?
– sich darin satt bestätigen, die immer gleichen Vorträge, Keynotes, Panels mit jeweils anderen Schwerpunkten (KI!!) auf den Bühnen versammeln, während die abendliche Party vielleicht sogar der eigentliche Höhepunkt ist, weil hier endlich mal alle >Mensch< werden?
– ihre Besucher:innen bewusst nicht herausfordern, aus der Komfortzone holen, dort, wo das Wachstum liegt?
Seitdem ich selbstständig bin, bin ich mehr und mehr eventmüde geworden. Geht es Euch ähnlich?
Schon vor Corona habe ich mir gedacht:
Wie wäre es, wenn Menschen, die sich ein Ticket leisten können, immer auch einen „Buddy“ mitbringen könnten? Sozusagen im Preis inbegriffen. Die Krankenpflegerin, den Mann im Rollstuhl, den non-binary Teenie?
Für mich wäre das ein echter Zugewinn – auch in Hinsicht der Fotos vor Selfieteppichorten.
Ich will positiv enden und Empfehlungen aussprechen:
weciety e.V. bietet ebensolche Events und 2024 auch endlich wieder einen Kongress. Stets dabei: Sozial abgestufte Preise für Tickets.
polisMOBILITY holt die Konferenz in die Stadt. Lädt damit Menschen aus Köln ein, die Zukunft der #Mobilitäts auszuprobieren – auch ohne Messeticket.
Der Summit der Women in Mobility wird im September wieder einige Überraschungen bieten – stay tuned 🙂
Die Zukunft Nahverkehr in der STATION-Berlin führt endlich zusammen, was zusammen gehört: Keine „Brands“ von Nahverkehrsunternehmen, sondern DEN Nahverkehr.
Und jenseits von all dem empfehle ich die Events von PANDA | The Women Leadership Network und UHLALA Group – Isabelle Hoyer und Stuart Bruce Cameron, für neue Perspektiven in Sachen #Diversität.
Habt ihr weitere Tipps für Events/Konferenzen…, die uns aus der Komfortzone und Menschen „reinholen“, die sonst nicht unbedingt mit unseren Themen vertraut sind?
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