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Behinderte gehören zur vulnerablen Gruppe – auch in der Klimakrise. Das muss sich ändern!

Menschen wie Raul Krauthausen und seine SOZIALHELDEN e.V. machen unermüdlich darauf aufmerksam, dass unser auf Gesundheit und „Norm“ fixiertes System Behinderte vergisst. Dies war auch im Ahrtal tödlich. Zwölf behinderte Bewohner:innen eines Heimes ertranken im Erdgeschoss.

Schon jetzt bemerken wir die Zunahme von Großwetterereignissen und übermäßiger Hitze, die vor allem Vulnerable trifft. Hier muss endlich adäquate Vorsorge getroffen werden.
andererseits hat über das Ahrtal recherchiert und Problemfelder ermittelt, die es radikal anzugehen gilt.

1. Problem:

In Wohnheimen sind oft wenige Betreuer*innen für viele Bewohner*innen da. Im Lebenshilfe-Haus aus dem Film war immer nur ein*e Mitarbeiter*in in der Nacht da. Auch während der Flut. Die Bewohner*innen wohnten aufgeteilt in zwei Häusern. Der eine Betreuer in der Nacht konnte es alleine nicht schaffen, alle rechtzeitig zu retten. Erst nach der Flut haben die Behörden zugestimmt, dass es in der Nacht eine zweite Person braucht, damit es wirklich sicher ist.

2. Problem:
Die Lebenshilfe ist ein Verein, der in Österreich und Deutschland Wohnheime und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen betreibt.
Auch das Wohnheim, wo die 12 Menschen in der Flut gestorben sind.
Katastrophen wie diese werden immer häufiger passieren Dennoch hat der Lebenshilfe-Verein für ganz Deutschland keinen genauen Plan, wie sie damit umgehen wollen. Auch nach dem Tod von 12 Bewohner*innen haben sie nicht grundsätzlich etwas geändert.

3. Problem:

Menschen vor Katastrophen zu schützen, ist Aufgabe der Politik. In Deutschland und Österreich denken diese in ihren Maßnahmen oft nicht genug an Menschen mit Behinderungen. Man denkt, dass alle das Gleiche brauchen in einer Katastrophe. Aber das stimmt nicht. Unterschiedliche Menschen brauchen unterschiedlichen Schutz. Trotzdem hat die Politik auch nach der Flut kaum etwas geändert.

4. Problem:
Katastrophenschutz und Gesellschaft hängen zusammen. Heime und Werkstätten sind mitverantwortlich dafür, dass Menschen mit Behinderungen getrennt leben von Menschen ohne Behinderungen. Viele Menschen mit Behinderungen kritisieren das schon lange, denn so können sie weniger gut teilhaben, mitreden und mitentscheiden.
Heime verhindern oft echte Inklusion. Das sagt uns die Anwältin für die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderungen, Christine Steger.

5. Problem:
Manche Menschen versuchen es besser zu machen. Aber sie brauchen Gesetze von der Politik, die sie dabei unterstützen
Wir haben nach Beispielen gesucht, wo Menschen mit Behinderungen besser vor Katastrophen wie einem Hochwasser geschützt werden.
Aber wir haben nur einzelne Personen oder Einrichtungen gefunden.
Auf Dauer ist das nicht der richtige Weg, wie alle Menschen mit Behinderungen in Katastrophen gut geschützt sind.
Wirklich ändern kann das nur die Politik.
Vor allem die Landes- und Bundesregierungen.
Denn die machen Gesetze und entscheiden über Geld.“

Ab heute auf andererseits.org.

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