Spongebob Meme zur Absage von Wissing.

#WissingKneift: Bundesverkehrsminister bleibt der Debatte um zukunftsfähige Verkehrspolitik fern.

Kurzfristig hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing seine vor Monaten gemachte Zusage, auf der Klimabuchmesse mit Bestseller-Autorin Katja Diehl („Autokorrektur“) über eine klimagerechte Mobilität zu diskutieren, zurückgezogen. Zu der Veranstaltung hatte der Verein Klimabuchmesse gemeinsam mit dem Unternehmerverband Sachsen eingeladen. Der Rückzug erfolgte mit Verweis auf den Terminkalender des Ministers ohne Vertretungsperson und ohne Ersatztermin.

Ein weiteres Meme aus meiner Twittercommunity.

„Scheut Herr Wissing den konstruktiven Diskurs?“, fragt sich Mobilitätsexpertin Diehl. Der Bundesverkehrsminister hatte den Termin schon lange bestätigt, bei der Klimabuchmesse liefen alle Vorbereitungen. „Die überraschende Absage wirft kein gutes Licht auf die Bereitschaft des Ministers, sich den drängenden Fragen einer gesellschaftlichen Transformation zu stellen“, ergänzt die Autorin.

„Klimakrise und Verkehrswende sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Wir bedauern die Absage, denn wir wollten mit der Veranstaltung wichtige Brücken schlagen“, sagt Gisela Wehrl, Kuratorin der Klimabuchmesse 2022. Gemeinsam mit dem Unternehmerverband Sachsen, den Schriftsteller*innen der Writers for Future und mit Unterstützung vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, der Stadt Leipzig und der Universität Leipzig, deckt die Klimabuchmesse ein breites Spektrum an interessiertem Publikum ab. „Wir suchen den größtmöglichen gemeinsamen Nenner, damit wirksamer Klimaschutz von weiten Teilen der Gesellschaft mitgetragen wird“, betont Wehrl.

„Für kleinere und mittelständische Unternehmen ist es grundlegend, dass Politik zügig die Weichen für Energie- und Verkehrswende stellt. Die Diskussion um die Mobilität der Zukunft ist auch für den Wirtschaftsstandort Sachsen elementar. Wir unterstützen die Klimabuchmesse, sie hilft Impulse und Bewusstsein zu schaffen“, erläutert Dietrich Enk das Engagement des Unternehmerverbandes Sachsen für die Veranstaltung. Der Präsident des Verbandes zeigt sich enttäuscht über die Absage des Bundesverkehrsministers.

„Wir reichen dem Bundesverkehrsminister weiter die Hand“, ergänzt Gisela Wehrl: „Wir brauchen in diesem Land schnell konstruktive Debatten über eine klimagerechte Verkehrswende. Wir hoffen sehr, dass das Podium nun schnellstmöglich in einem anderen Rahmen stattfinden kann.“

„Natürlich muss man bei einem Bundesminister immer damit rechnen, dass ein wichtiger Termin dazwischenkommt. Wir als Unternehmer kennen das. Daher haben wir Herrn Dr. Wissing eingeladen, auf dem Ostdeutschen Energieforum, das am 28. und 29. September 2022 hier in Leipzig stattfindet, die Diskussionsrunde mit Katja Diehl nachzuholen“, ergänzt Enk.

„Es ist die politische und gesellschaftliche Verantwortung von Volker Wissing als Bundesverkehrsminister, sich in Zeiten der Klimakrise einer solchen Debatte zu stellen“, betont Bettina van Suntum, Vorsitzende des Vereins „Klimabuchmesse“, denn, so Diehl: „Durch Nicht-Erscheinen kann man keine Konflikte lösen.“

Die Veranstalter der Klimabuchmesse schauen bereits nach vorn. „Wir stecken aufgrund der Absage selbstverständlich nicht den Kopf in den Sand, sondern haben sogleich neue Ideen für die Auftaktveranstaltung entwickelt“, berichtet Wehrl. „Es wird in jedem Fall spannend – und unterhaltsam.“ 

Das Programm der Klimabuchmesse finden Sie unter www.klimabuchmesse.de

3 Antworten zu „#WissingKneift: Bundesverkehrsminister bleibt der Debatte um zukunftsfähige Verkehrspolitik fern.“

  1. Ehrlich gesagt ärgert es mich, dass es Kollegen gibt, die gemütlich mit dem Auto in die Arbeit fahren während ich mit Bus, Bahn und Rad fahre und ich es ihnen doch irgendwie somit auch ermögliche, durch meinen Verzicht. Ich mache Platz, will mich richtig verhalten und am Ende werde ich noch von Autos auf der Straße drangsaliert und begebe mich in Gefahr.

    Was wäre eigentlich wenn alle, die auf das Auto in der Stadt verzichten, aber eines besitzen, alle gleichzeitig ins Auto steigen (Gleichberechtigung) und mal komplett den Verkehr lahm legen. So richtig Chaos. Müsste man nur irgendwie organisieren. Ich wäre dabei.


    1. Ich fühle das mit jedem Tag mehr, schaffe es aber dennoch, mich weiter zu motivieren. Um mich herum mir Göttinnenseidank nicht im privaten Leben bekannte Menschen, die nocohmal auf die Malediven für vier Tage jetten, jetzt erst recht Mentalität entwickeln… Wir bleiben dran! Wir schaffen das! Zusammen Tom.


  2. […] des Ministers, sich den drängenden Fragen einer gesellschaftlichen Transformation zu stellen“, kommentiert Diehl die Absage auf ihrer Webseite. Es wäre eine angeregte Diskussion geworden. Denn im Vorfeld hatte sie mit Kritik an der […]


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