Ich schiebe mein Faltrad über einen Zebrastreifen.

Was war Ihr größter #Autokorrektur Moment 2022?

Ich genieße die letzten Stunden Auszeit bei meinen Eltern im Ländlichen, streife dabei immer mal wieder durch meinen Blog und die Interviews, die mit mir geführt worden sind.

Nicht unbedingt etwas, was die Laune hebt, denn diese zeigen deutlich auf, dass zu wenig geschehen ist in Sachen Mobilitätswende, die für Menschen ohne Auto oder Führerschein einen echten Sprung nach vorne bedeutet hätte.

Die Autos werden immer größer, immer weniger Menschen sitzen in ihnen, 96 Prozent der Zeit werden sie abgestellt und bevorratet, dennoch sind auch 2022 wieder die #Zulassungszahlen gestiegen. Eine Ressourcenverschwendung sondergleichen, die zu stoppen endlich der Regulierung bedarf.

Zumal Volker Wissing erneut eine von mittlerweile mehreren roten Karten erhalten hat. Die seinem Sektor auferlegten #Klimaziele reißt er um mehrere Millionen Tonnen CO2. Statt auf sich und seine Arbeit zu schauen, verlangt es ihm nun sogar nach Atomkraftwerken und sektorübergreifenden Maßnahmen.

Und das ist genau der Punkt, der mich schmerzt:
Ich wünsche mir eine vor allem wegen der Ungerechtigkeit, die das deutsche Verkehrssystem, das unter Carblindness leidet, seit Jahrzehnten steigert.
Kinderzimmer sind kleiner (und hundertfach teurer) als Autoabstellplätze.
Auf jedes Kind kommen fünf Autos.
Nur 45 Prozent der Kinder sind täglich draußen. Weil es draußen so gefährlich ist – wegen der Autos.


Das Einzige, was grad geschieht, ist der Blick auf den Auspuff.
Ja!
Es ist richtig.
Wenn schon Auto, dann vollelektrisch mit der Vision einer erneuerbaren Energie. Aber eine Antriebswende löst nicht die Belastung von Mensch und Natur. Schon gar nicht in globaler Betrachtung.

Deswegen stand für mich – so hart wie das klingt – auch nie das Klima im Fokus meiner Arbeit. Sondern der Mensch.

Und damit kommen wir zum positiven Ausklang dieses Posts:

❤ Es war großartig, in Magazinen wie hier Electrified Media / Electrified Magazin stattzufinden, fotografiert von Benjamin Pichelmann Photography, der sonst eher vor und neben Autos liegt als Fotograf 🙂
❤ Ich weiß es sehr zu schätzen, wenn Menschen mit einem einst klaren Autofokus mir Raum in ihren Köpfen und Medien geben.
❤ Gerade gestern erhielt ich auf Instagram eine sehr lange Sprachnachricht einer Person aus der Autoindustrie, die sagte, dass ich es mit meinem Buch geschafft habe, sie vom Autofan zur Hinterfragenden zu wandeln. Auch, weil sie durch einen Umzug nun im Auto pendeln muss, das aber gar nicht möchte. Sie setzt sich vor Ort jetzt für die Mobilitätswende ein.
❤ Auf den Tausenden Kilometern meiner Lese- und #Interrailreise habe ich so oft mein Brompton Bicycle zusammen- und wieder aufgeklappt, dass ich mir sicher bin, dass mindestens zwei Dutzend von diesen Falträdern durch meine Akquise verkauft wurden 🙂
❤ Das zeigt auch, wie wichtig Vorbilder sind!

Was war Ihr persönlicher – ermutigender – Autokorrektur-Moment 2022?

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4 Antworten zu „Was war Ihr größter #Autokorrektur Moment 2022?“

  1. Ich habe 2022 Autokorrektur gelesen und erstmals von den „Kidical Mass“ Kinder-Fahrrad-Demos erfahren. Das Buch und das Aktionsbündnis, das die Mobilitätsbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Fokus nimmt, haben mir die Augen geöffnet und mich total begeistert.
    Ich habe mich entschieden, selbst solche Demos in Bergisch Gladbach zu organisieren, eine im Mai und eine im September. Wir hatten ein kleines, anfangs etwas unsicheres, aber sehr motiviertes Orga-Team. Und: Beide Veranstaltungen waren ein voller Erfolg und sehr schöne Erlebnisse!
    350 bzw. 250 Teilnehmende, darunter viele Kinder mit bunten Luftballons und selbst gemalten Demo-Schildern an ihren Rädern. Der Bürgermeister und unser Bundestagsabgeordneter waren dabei und haben sich unsere Forderungen angehört. Die Kinder haben den Bürgermeister Briefe geschrieben und Bilder gemalt, wir haben viele Unterschriften für eine Petition gesammelt und hatten gute Artikel in der Presse.


    1. Großartig Jonathan!! Danke für deine Schilderung – und weiter so! 🙂


  2. Bei einem Urlaub in Holland machten wir einen Tagesausflug nach Amsterdam – mit dem Auto. In der Innenstadt gab es so gut wie keine Autos, wir fragten uns: Wie machen die das? Das Parkhaus war fast leer. Die Antwort ganz einfach: € 30,- Parkgebühr für 2-3 Stunden :-))


    1. Liebe dafür! 🙂


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