Herbert Diess entschied sich diese Woche für eine 11.
Immer wieder, wenn ich auf all die Probleme hinweise, die sich nicht verändern, wenn wir die Antriebswende endlich mal geschafft haben, werde ich als eine Person markiert, die „der Hashtag#Fossillobby hilft“. Dabei werde ich nicht müde, immer und immer wieder zu betonen:
Die Zukunft des Autos ist vollelektrisch.
Aber ich möchte mich mit dieser für mich längst geklärten Frage nicht mehr aufhalten!
Sondern all die Probleme adressieren, die von Herstellung bis Nutzung eines Pkw weiterhin bestehen bleiben, AUCH wenn dieser elektrisch fährt. Und diese Betrachtung beginnt natürlich bei Menschenrechten entlang der Lieferketten, die nicht nur in Hochglanzprospekten von Konzernen zu platzieren sind, sondern real überwacht werden müssen.
Das Werk, um das es hier geht, wurde seit Jahrzehnten von Menschenrechtsorganisationen massiv kritisiert. Noch 2022 „bekannte“ sich Herbert Diess zu dieser in Blicknähe zu einem Umerziehungslager für die musliminische Minderheit in China – die Uiguren – errichtete Produktionsstätte.
Im Februar 2024 bestätigte eine Recherche erneut, dass eine Volkswagen-Teststrecke mit Zwangsarbeiter*innen erstellt worden war. Darauf im Interview von Jung und Naiv, das ich hier teile, angesprochen, zeigt Diess, wie tief die neokoloniale Ausprägung des Kapitalismus auch in ihm steckt. Er habe ja nichts gesehen. Verdrängung pur. Um dann am Ende lachend zu bekunden, dass es gut von VW war, das Werk aufzugeben. Was übrigens nicht aus ethischen, sondern aus ökonomischen Gründen geschah. „Für die Uiguren war das sicher nicht so gut.“
Wie blicken Sie auf die klimagerechte Transformation?
Ist diese für Sie ein globales oder ein lokales Projekt?
Ist Ihnen Dekarbonisierung ebenso wichtig wie das simple Einhalten von Menschenrechten?
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