Zu Gast in der FAZ: Schutz bei Shitstorms – Was gegen digitale Gewalt hilft.

Wer einen Shitstorm erlebt, bekommt oft den Ratschlag, seinen Account zu löschen. Doch das würde den Ausschluss von wichtiger gesellschaftliche Teilhabe bedeuten. Psychologen schlagen einen anderen Weg vor.

Um die Explosion auszulösen, reicht ein Satz. Ein paar Worte, schwarz auf weiß, auf der Handytastatur getippt – und plötzlich steht die Welt Kopf. Wie bei Katja Diehl an jenem Abend, er liegt schon einige Jahre zurück, als sie vom Theater nach Hause kam und aus einem Gefühl der Ohnmacht heraus die Tür von innen abschloss. Es half nichts. Die Verfolger hatte sie trotzdem mit ins Haus genommen. Sie waren auf ihrem Handydisplay. Sie warfen ihr Hetze vor, bodenlose Dummheit oder „Rassismus gegen Deutsche“. Und sie hörten einfach nicht auf, genauso wenig wie die Hilflosigkeit. „Menschen, die sich nicht mit Online-Hass auskennen, denken oft, dass man über Shitstorms drüberstehen kann“, sagt sie. „Dass das ja egal sei. Aber sie haben so was in der Regel auch noch nicht erlebt.“

Diehl hatte, bevor sie ins Theater gegangen war, auf Twitter öffentlich Solidarität mit einer befreundeten Autorin bekundet, die selbst nach einer Äußerung massiv angefeindet worden war. Die Mobilitätsexpertin, die für eine klimafreundliche Verkehrswende eintritt, erkannte in einem Journalisten den Auslöser der digitalen Attacke auf ihre Bekannte. In einem Tweet rief sie dazu auf, man solle Accounts wie dem seinen nicht folgen und seine Beiträge nicht liken. Gedankt wurde ihr das mit einem eigenen Shitstorm. Diehl möchte in der Sache nicht als Opfer dastehen. Auch deshalb spricht sie öffentlich darüber. Denn eines weiß sie sicher: „Mich kriegt niemand klein.“

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