Der größte Feind des Fortschritts ist nicht der Irrtum, sondern die Trägheit.

Warum die Angst vor Veränderung größer ist als die Angst vor der Katastrophe.

Was mich wirklich umtreibt:
Die Angst vor Veränderung scheint größer zu sein als die Angst vor der Katastrophe. Wir verteidigen ein System, das nachweislich nicht funktioniert – und bekämpfen jene, die Alternativen aufzeigen.

Wir steuern auf 3 Grad Erwärmung zu. Aber statt über Lösungen zu reden, schreibe ich 12 Stunden im Zug Antworten auf irrationale Angriffe. Ich verteidige die deutsche Autoindustrie gegen ihre eigenen Zweifler. Ich zahle tausende Euro pro Monat aus meinen Newsletter-Einnahmen, um mein Schutzkonzept zu finanzieren.

Absurd.

In meinem aktuellen Newsletter schreibe ich über:
→ Persönliche Angriffe, die die Mobilitätsdebatte vergiften
→ Wie ich mit Kritik umgehe (und was daraus entstehen kann)
→ Was es kostet, als Freiberuflerin Hass und Bedrohungen ausgesetzt zu sein
→ Warum wir Design by Lust statt Design by Disaster brauchen

Mein Fazit: Die größte Bedrohung ist nicht die Veränderung. Die größte Bedrohung ist, so weiterzumachen wie bisher.

Wie erlebt ihr die Debatte um Mobilität und Transformation? Ich freue mich auf eure Perspektiven – sachlich, konstruktiv, gerne auch kontrovers.

Liebe Abonnent*innen!

Entgegen meiner sonstigen Vertiefung bestimmter Themen rund um die überfällig klima- und sozial gerecht Mobilitätstransformation möchte ich heute zunächst ein paar Beobachtungen teilen, die mein „täglich Brot“ sind.

Nach meinem Auftritt in der Phoenix-Runde erreichten mich zahlreiche Zuschriften. Manche davon konstruktiv und differenziert, andere geprägt von persönlichen Angriffen und Unterstellungen. Ich möchte einige dieser Reaktionen mit euch teilen – denn sie zeigen exemplarisch, wie irrational und emotional aufgeladen die Debatte um Mobilität und Transformation in Deutschland geworden ist.

Hier geht es zur Aufzeichnung der Diskussion.

Die Abwertung als Diskursstrategie

„Marktplatzschreier“, „blabla Typen“, „Vorbeterinnen“, „null Ahnung“, „armselig“ – so klangen einige der Mails. Eine Person schrieb mir, ich sei „abgehoben“ und hätte keine Ahnung vom ländlichen Raum. Dabei lebe ich (nicht erst) seit zweieinhalb Jahren überwiegend auf dem Land, wo mein Bruder und ich unsere Eltern pflegen. Ich erlebe täglich, was Mobilitätsarmut bedeutet: Einsamkeit, Abgeschnittenheit, Leid.

Andere unterstellten mir, ich würde von einem System profitieren, zu dem ich nichts beigetragen hätte – ohne zu wissen, dass ich gerade zusammen mit einem VW-Arbeiter ein Buch über zukunftsfähige Ideen für die Automobilindustrie schreibe. Wieder andere warfen mir vor, keine Ahnung von Wirtschaft zu haben – ohne sich mit meinen Argumenten inhaltlich auseinanderzusetzen.

Was all diese Zuschriften eint: Sie greifen mich als Person an, statt sich mit den Argumenten zu beschäftigen. Das ist kein Zufall. Es ist eine Strategie, um unbequeme Wahrheiten abzuwehren.

Wenn Fakten auf Gefühle treffen

Interessanterweise kamen nicht alle Mails in diesem Ton. Ein Ingenieur mit 40 Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie schrieb mir eine fachlich fundierte Mail über die Probleme der E-Mobilität: Rohstoffgewinnung, fehlende Kreislaufwirtschaft, überdimensionierte Batterien. Seine Kritik war sachlic…

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