Müssen Frauen den Raum verlassen? Gespräche über Männlichkeit(en), Privilegien & Gleichstellung

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Gespräch mit Daniel Pauw über Männlichkeit, Privilegien & gesellschaftlichen Wandel

Über den Gast:
Daniel Pauw ist systemischer Berater, Coach und Mitautor des Buchs New Work Man. Mit über 15 Jahren Erfahrung in Organisationsentwicklung und Transformationsprozessen arbeitet er heute bei Covolution. Außerdem ist er Gründer von Salty Elephant (Yoga-Reisen) und lebt in München.

Zentrale Themen:

  • Traditionelle Männlichkeit & ihre Folgen:
    Männliche Rollenbilder prägen Selbst- und Fremdbild nachhaltig. Sie fördern emotionale Abgrenzung, Selbstüberforderung und wirken sich negativ auf Gesundheit, Sozialkompetenz und Umweltverhalten aus. Männer sterben im Schnitt fünf Jahre früher – nicht biologisch bedingt, sondern durch sozialisierte Lebensführung.
  • Genderstereotype & strukturelle Ungleichheiten:
    Frauen – auch High Potentials – erhalten überproportional mehr negatives Feedback. Tief verankerte Geschlechterrollen benachteiligen nicht nur Frauen und FLINTA-Personen, sondern auch Männer selbst. Sichtbare Symptome reichen von ungleicher Besteuerung (z. B. Hygieneprodukte) bis zu Alltagsdiskriminierung.
  • Kontakt & Bildung als Schlüssel:
    Der beste Weg, Vorurteile abzubauen, ist echter Dialog und Kontakt mit Menschen außerhalb der eigenen sozialen Blase. Bildung über Gender, Intersektionalität und strukturelle Ungleichheit ist in Deutschland stark unterrepräsentiert und sollte integraler Bestandteil gesellschaftlicher Diskurse sein.
  • Anschlussfähigkeit statt Abwehr:
    Feministische Narrative stoßen bei vielen Männern auf Abwehr, weil sie sich nicht angesprochen fühlen. New Work Man zielt darauf ab, Männer dort abzuholen, wo sie stehen – über ihre Arbeit – und eine Brücke zur Selbstreflexion zu schlagen.
  • Emotionale Räume für Männer:
    Männer brauchen sichere soziale Räume, um Zugang zu Gefühlen und Verletzlichkeit zu bekommen. Scham und das Bedürfnis, „okay“ zu sein, prägen viele männliche Lebensmuster. Diese aufzubrechen kann persönliche Heilung und gesellschaftlichen Wandel anstoßen.
  • Starten statt Warten:
    Veränderung beginnt mit kleinen Schritten – z. B. Gespräche mit Partnerinnen, Freund*innen oder das Aufsuchen eines Therapie- oder Reflexionsraums. Bewusstsein schafft Wandel.

Zitate von Daniel Pauw

  1. „Traditionelle männliche Gender-Stereotype schaden uns. Wir leben fünf Jahre kürzer – nicht weil wir biologisch anders sind, sondern wegen unserer Lebensführung.“
  2. „Das wirksamste Prinzip traditioneller Männlichkeit ist die Abkapselung von der eigenen Emotionalität.“
  3. „Der feministische Diskurs ist oft nicht anschlussfähig für Männer – obwohl er auch für Männer da ist.“
  4. „Wir brauchen Räume im Inneren der Männer – soziale Orte, in denen psychologische Sicherheit entsteht.“
  5. „Was am meisten Vorurteile abbaut, ist echter Kontakt. Keine Theorie ersetzt ein ehrliches Gespräch.“
  6. „Männer brauchen keine neuen Privilegien – sie brauchen Zugang zu ihrem Inneren.“
  7. „Viele Männer merken nicht, wie sehr sie von ihren eigenen Mustern abgeschnitten sind.“
  8. „Wir haben dieses Buch geschrieben für all die Gefühle, die nicht gefühlt wurden – und durch Wut oder Abgrenzung ersetzt wurden.“

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Gespräch mit Vincent Herr über Männlichkeit, Privilegien & Gleichstellung

Über den Gast:

Worüber sprechen wir?

1. Der Safe-Space-Effekt:
Wenn Frauen einen Raum verlassen, ändert sich der Ton: Männer äußern sich offener, oft abwehrend oder kritisch gegenüber Gleichstellung. Das Buch dokumentiert diese Dynamiken als ehrlichen Spiegel männlicher Innenräume.

2. Wissens- und Perspektivdefizite bei Männern:
Viele Männer haben kaum Bewusstsein für strukturellen Sexismus und unterschätzen Alltagsdiskriminierung. Das größte Hindernis für Fortschritt: Ignoranz, nicht aktive Ablehnung.

3. Privilegien erkennen & nutzen:
Herr und Speer reflektieren kritisch, dass ihnen als weißen Männern mehr Gehör geschenkt wird – obwohl sie über Probleme sprechen, die sie selbst nicht erleben. Ihr Buch soll daher vor allem anderen Männern helfen, sich zu reflektieren und aktiv zu werden.

4. Male Allyship als Chance zur Selbstentwicklung:
Verbündeter zu sein heißt: zuhören, Fehler zulassen, aktiv Sorgearbeit übernehmen, Räume öffnen – und auch eigene Routinen hinterfragen. Es geht nicht um Perfektion, sondern um echtes Interesse und Entwicklung.

5. Transformation durch Menschlichkeit:
Empathie, persönliche Verbindung zum Thema und authentische Gespräche führen zu Bewusstseinswandel. Herr sieht in echter Verbundenheit und ehrlichem Austausch einen Weg zu gesellschaftlicher Veränderung.

  1. „Wenn die letzte Frau den Raum verlässt, wird der wahre Ton hörbar – und der ist oft viel kritischer gegenüber Gleichstellung.“
  2. „Männer müssen verstehen: Sexismus ist kein Einzelfall, sondern ein System – und fast jede Frau erlebt ihn.“
  3. „Male Allyship ist kein Zustand, sondern ein täglicher Prozess. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Haltung.“
  4. „Die eigentliche Arbeit beginnt nicht mit dem Buch – sie beginnt im Alltag, im Gespräch, im Zuhören.“
  5. „Wir sprechen über Probleme, die wir als Männer nicht erleben – und genau deshalb müssen wir zuhören.“
  6. „Männer verlieren nichts durch Gleichstellung – sie gewinnen Beziehung, Nähe, Präsenz und Sinn.“
  7. „Sorgearbeit ist keine Frauenaufgabe, bei der Männer ‚helfen‘ – sie ist zur Hälfte Männersache.“
  8. „Männliches Privileg zeigt sich auch darin, dass uns für dieselben Aussagen mehr Applaus gegeben wird als Frauen.“
  9. „Wir brauchen nicht noch mehr Umfragen, wie wichtig Gleichstellung ist – wir brauchen endlich echtes Tun.“
  10. „Echte Veränderung heißt: Nicht das System Frauen-fit machen – sondern das System verändern.“

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