Das Foto ist ein Selfie während der Podcastaufnahme. Hannah siehst du auf meinem Laptop, ich lächle sie an meinem Schreibtisch an.

Learnings aus dem Powershift-Podcast: Deutschland agiert bei Rohstoffen aktuell noch hoch problematisch.

Immer wieder erhalte ich die Anstöße zu den Gästen in meinem Podcast She Drives Mobility aus alltäglichen Beobachtungen.

Diesmal fiel mir der große Jubel über eine Lithium-Aufarbeitungsanlage in Bitterfeld ebenso irritierend „unterkomplex“ auf wie die Begeisterung über vollelektrische Riesenbagger von Liebherr. Schließlich wird das Lithium, das in Bitterfeld bearbeitet wird, immer noch hoch problematisch abgebaut.

Ja!

Es ist super, dass diese Riesen jetzt ohne fossile Brennstoffe fahren, wenn sie ihre Arbeit jedoch für fossile Riesen verrichten („Australian mining and energy giant Fortescue announced late on Wednesday that its ambitious green energy goal – to produce 15 million tonnes of renewable hydrogen annually by 2030 – will be placed on hold.“) und somit zum Teil des Problems werden, haben wir mal wieder nur oberflächlich und nicht systemisch etwas geändert. Und damit machen wir uns des Greenwashings schuldig. Uns unterläuft dieser Fehler im Alltag immer wieder. Vielleicht auch, weil wir immer daran glauben wollen, dass die Veränderung gar nicht so massiv sein muss, wie es den Anschein hat.

Das erste, was bei diesem Denken auf der Strecke bleibt, ist oft die Gerechtigkeit in Klimagerechtigkeit.

  • Wusstet ihr, dass Deutschland und damit auch unsere Automobilindustrie fast zu 100 Prozent von ausländischen Lieferant*innen abhängig ist?
    Damit tragen wir natürlich auch die Verantwortung für die Bedingungen, unter denen dieser Abbau geschieht.
  • Wusstet ihr, dass wir durch diese Abhängigkeit auch eine für uns hochgradig vulnerable Situation geschaffen haben?Während der Pandemie brachen die Lieferketten immer wieder zusammen und konfrontierten uns mit diesem Fakt.

Ich habe mich mit Hannah Pilgrim von PowerShift e.V. über diese Zusammenhänge unterhalten. Die nächste Episode gestalte ich mit einem Ökonomen und einer Wissenschaftlerin aus Serbien, die sich dort wie viele Tausende andere gegen den „Lithium-Deal“ mit Deutschland wehren. Auf diese Weise möchte ich den globalen Blick mit der lokalen Betroffenheit verbinden und Ihnen die Möglichkeit geben, zu verstehen, dass wir auch hier unserer Verantwortung nachkommen müssen, klima- UND sozial gerecht zu agieren.

In den Charts hab ich Euch meine Learnings zusammengestellt.

Ist für dich dabei etwas überraschend – oder kanntest du all diese Fakten schon?


  • Du hast ein Unternehmen, ein StartUp, das an der klimagerechten Mobilitätswende arbeitet?
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4 Antworten zu „Learnings aus dem Powershift-Podcast: Deutschland agiert bei Rohstoffen aktuell noch hoch problematisch.“

  1. Avatar von Helmut Dirks
    Helmut Dirks

    Hallo Katja,
    Danke für Deine Beiträge! Das Thema Rohstoffe und deren Beschaffung haben wir in der Automobilindustrie bei der Erstellung unseres Gemeinwohlberichtes behandelt. Wir sind dabei auf die selben Ergebnisse gekommen. Wir haben eine Reihe von Vorschlägen gemacht: Änderung des Geschäftsmodells von Verkauf in Richtung Verleih und Rücknahme der Produkte zwecks Rückgewinnung des eingesetzten Materials, Redesign der Produkte hin zu Langlebigkeit, Demontagefähigkeit und sortenreinen Materialien etc.
    Das Anschluss-Projekt des Gemeinwohlberichtes für dieses Jahr wurde leider aus Kostengründen gestrichen, das Thema der Nachhaltigkeit, besonders auch des Materialeinsatzes wird aber weiter verfolgt. Die Problematik ist bekannt. Das Unternehmen hält dabei die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen ein. Ziel des Unternehmens ist das Erzielen einer maximalen Rendite für die Shareholder.


    1. So ist es leider und deswegen ist es umso fataler, dass unsere Politik nicht die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft.


  2. Der springende Punkt ist im Augenblick die Marktveränderung, finde ich.
    Liebherr setzt 2,5 Mrd. um, und VW macht dicke Backen.

    So ein Bagger nuckelt schnell mal 100 Liter Diesel pro Stunde weg, egal was er abbaut.
    Und wenn die Australier das wollen, kaufen sie es notfalls woanders.
    Der Sozialstaat lebt auch nicht nur von Solarenergie – leider.
    Vorsicht daher mit Greenwashing, bitte.

    Beim Lithium sehe ich den springenden Punkt in schon heute zu 95 % machbarer Wiederverwertung.
    Auch diese Entwicklungen brauchen Objekte.
    Ein klarer Vorteil zu Öl, das anderen Leuten seinen Wohlstandsmüll ins Gesicht bläst und sie krank macht.

    Den Beitrag finde ich dennoch gelungen, würde ihn aber stellenweise entschärfen wollen.

    Für mich selbst bin ich ja nach wie vor komplett unter 10 kWh Akkus – inklusive Mobilität.


    1. Sorry, aber wenn nur der Bagger öko ist und in einer Grube mit Menschenrechtsverletzungen steht, dann adressiere ich das. In zu vielen Dingen sind wir bewusst „faul“ und schauen uns nicht das große Ganze an. Externalisiertes Gewissen gibt es bei mir nicht.


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