Am Samstag durfte ich Gast des Kämpferherzen-Treffen in Kassel sein. 3.000 Menschen kamen hier zusammen – und ich als chronische kranke, behinderte Person kann es kaum in Worte fassen, wie utopisch sich dieser Tag angefühlt hat.
Ich arbeite ich täglich an der überfälligen intersektionalen Mobilitätswende, einer Welt, die niemanden zurücklässt. Aber manchmal fehlt im Alltag die Rückkopplung: Bin ich auf dem richtigen Weg?
Dieser Tag war die Antwort.
Die Kraft, die in diesem Raum lag – die Selbstbestimmung, das Empowerment, der Humor, die gegenseitige Solidarität – hat mich tief bewegt. Es war keine klassische Konferenz. Es war Community. Es war eine politische Vision, wie sie nur von Betroffenen für Betroffene entstehen kann.
Danke Sabrina Lorenz und Kevin Hoffmann und Team für diese beflügelnden Stunden!
Danke an Raul und Adina, dass ich auch bei der zweiten Lesung von eurem Kinderbuch, an der ich teilnehmen durfte, wieder viel gelernt habe. Über Frauen, ohne die es nicht ins All gegangen wäre, und – nunja – auch über so Dinge wie Rülpsen im Weltraum. Gruß an Insa Thiele-Eich, fachliche Beraterin zum Buch, an dieser Stelle. 😇
Dieses Buch, aber auch alle Vorträge, Geschichten, Gespräche am Samstag waren es, was das Kämpferherz-Treffen so besonders macht:
Perspektiven einbringen, die so dringend gebraucht werden.
Räume schaffen, in denen wir nicht „eingeladen“ werden – sondern Gastgeber*innen sind.
Denn leider erleben wir es noch immer zu oft, dass nichtbehinderte Menschen paternalistisch über uns sprechen, statt mit uns. Dass ableistische Strukturen unsere Selbstbestimmung bremsen. Und dass Inklusion zu oft an der Schwelle zur echten Teilhabe scheitert.
Aber dieser Tag hat gezeigt:
Wir sind viele.
Wir sind laut.
Und wir verändern.
Und wie Raúl so schön sagte:
Wir sind so viel mehr als unsere Diagnosen.
Ich nehme Mut, Energie und Klarheit mit in meine Arbeit. Für eine intersektionale, gerechte Mobilität. Für Räume, die alle mitdenken.
Menschen mit Behinderung sind eine Bereicherung, denn ihre Perspektiven machen Produkte, Städte und Unternehmen besser für alle. Inklusion ist daher NIE Add-on – sondern die Basis einer gerechten Gesellschaft.
Ein Bild habe ich dir grad noch mopsen können liebe NANÉE Emmerich – auch an dich ganz herzlichen Dank für dein Wirken!


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