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Ich bin Stromrebellin 2023 – danke an die EWS Schönau!

Pressemeldung:

Vorkämpferin für eine menschen- und klimafreundliche Mobilität

Beim Schönauer Stromseminar 2023 wurde die Mobilitätsexpertin und -aktivistin Katja Diehl von den EWS, den Schönauer Energieinitiativen und der Stadt Schönau als Stromrebellin 2023 geehrt. Mit grundpositiver Haltung kämpft sie für eine neue, solidarische und klimafreundliche Mobilität.

Die Mobilitätsexpertin und -aktivistin Katja Diehl schärft konsequent und unerbittlich in ihrem Blog, in den sozialen Medien, auf zahllosen Veranstaltungen und in den Medien den Blick für die Realitäten und Anachronismen unseres Verkehrssystems, das bis heute auf die Nutzung des Autos fixiert ist.

Gegen die gefühlte Unverzichtbarkeit des Autos

Heute entstehen immer noch 20 Prozent der Treibhausgase in Deutschland im Verkehr und die Zahl sinkt nicht. Die Zulassungszahlen von Autos steigen weiterhin und in diesem Sektor werden die Klimaziele weiterhin krachend verfehlt. Deutschland ist ein Autoland. Entgegen aller Fakten der Klimakrise wollen die Deutschen nicht vom Auto lassen. Es scheint uns für die Erfüllung unserer Mobilitätsbedürfnisse unverzichtbar. Diese scheinbare Normalität hinterfragt Katja Diehl immer wieder intelligent und pointiert und nimmt ganz bewusst neue Perspektiven ein, um nachvollziehbar zu machen, dass es sinnvolle und zukunftstauglichere Alternativen gibt. «Katja Diehl stellt Gewohntes in Frage und schärft den Blick für Ungerechtigkeiten, die wir als selbstverständlich hinnehmen. Sie zeigt auf, wie es besser ginge und macht Lust auf Zukunft», sagt EWS-Vorstand Sebastian Sladek. 

Die unerschrockene Kämpferin hat sich mit ihren Botschaften vor allem in den sozialen Medien viele Feinde gemacht und sieht sich immer wieder massiven Diskreditierungen und Drohungen ausgesetzt, die sie zeitweise stark mitgenommen und auch gesundheitlich eingeschränkt haben. Das hält sie aber nicht davon ab, weiterzumachen.

Ein Mobilitätssystem ohne Ausgrenzung 

Katja Diehl hat lange Jahre das Marketing von Verkehrs- und Logistikunternehmen verantwortet. Sie hat sich aber entschieden, dieses Leben hinter sich zu lassen und sich ganz dem Einsatz für die Mobilitätswende zu verschreiben. In ihrem Blog und Podcast «She drives Mobility» beschäftigt sie sich seit Jahren mit der Frage, warum wir so abhängig vom Auto sind. Ihre Erkenntnisse hat sie in ihrem Buch «Autokorrektur» entfaltet, das über Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste war. Ihre Antworten sind spannend, denn sie zeigen auf, warum Menschen aufs Auto angewiesen sind. Nicht, weil es an sich so nützlich ist, sondern, weil es unersetzlich gemacht wurde. Weil Alternativen fehlen, unattraktiv gemacht oder abgebaut wurden.

Katja Diehl macht auch Menschen sichtbar, deren Bedürfnisse in der Gestaltung von Mobilität in unserer Gesellschaft unbeachtet bleiben, zum Beispiel Frauen, die rund um die Uhr Care-Arbeit leisten, marginalisierte Gruppen wie Migrantinnen und Migranten oder trans Menschen, die das Auto nutzen müssen, weil sie im öffentlichen Verkehr Bedrohungen ausgesetzt sind, Menschen ohne Führerschein und nicht zuletzt Kindern, deren Bewegungsfreiheit durch Autos eingeschränkt wird.  Ihre Expertise wird auch in der Politik anerkannt. So ist sie unter anderem Beirätin der österreichischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Herrmann.

Katja Diehl kämpft unermüdlich und oft auf sich alleine gestellt für eine Welt, in der alle Menschen Auto fahren können, wenn sie es wollen, aber niemand mehr Auto fahren muss, weil Mobilität praktischer, schneller, einfacher und günstiger geht. Und sie setzt sich für eine Mobilität ein, die niemanden ausgrenzt. Sie selbst sagt: «Die Mobilitätswende ist nichts, was wir wegen der blöden Klimakrise halt machen müssen. Sie ist eine Riesenchance, das Leben für alle gut zu machen.»

Über den Preis «Schönauer Stromrebell:in des Jahres»

Zum zwanzigsten Mal verleihen die EWS gemeinsam mit den Schönauer Energie-Initiativen und der Stadt Schönau den Ehrenpreis des «Stromrebellen». Diese Auszeichnung wird Menschen zuteil, die sich durch ihr jahrelanges Engagement im Umweltbereich verdient gemacht und durch konsequentes Handeln besondere Zeichen gesetzt haben. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Menschen, die mit persönlichem Engagement Visionen umsetzen, Widerstände überwinden und sich mit ganzem Herzen für echten Umwelt- und Klimaschutz einsetzen.

14 Gedanken zu „Ich bin Stromrebellin 2023 – danke an die EWS Schönau!“

  1. Herzlichen Glückwunsch! Du hast dir den Ehrenpreis durch deine wichtige und überaus engagierte Arbeit verdient.
    Du bist mir ein Vorbild.
    Bleib stark und gesund!

  2. Liebe Katja,
    Es ist jetzt eine Woche her dass wir Dich
    kennen gelernt und bewundert haben.
    Vor allem nachdem Du den Stromrebelpreis bekommen hast ist für uns noch eine wichtige Karaktereigenschadt dazu gekommen nämlich DEMUT !!
    Sowie Du während der Preisverleihung Dich tief,tief gebeugt hast vor Wladimir
    werden wir nie vergessen.
    Mach weiter so !!
    Liebe Grüße Friderun und Pieter

  3. Herzlichen Glückwunsch!

    Was kann es schöneres geben, als wenn die Stromrebellen, von denen ich mich schon seit Jahrzehnten aus Überzeugung beliefern lasse, dich Vorkämpferin für eine gerechte und lebenswerte Verkehrswelt auszeichnen.

    Man kann dir nicht genug für deine gute und konfliktreiche Arbeit danken!

    Herzliche Grüße
    Reinhard

  4. Liebe Stromrebellin,
    sehr herzliche Glückwünsche zu dieser großartigen Auszeichnung!
    Nun bedaure ich noch mehr, beim Stromseminar nicht dabei gewesen zu sein. Und noch viel mehr freue ich mich mit dir!
    Herzliche Grüße, Daniela

  5. Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zu diesem hart erarbeiteten, wohlverdienten Preis!
    Danke für Deine Engagement und Deinen unermüdlichen Einsatz, von dem wir uns alle eine Scheibe abschneiden können. Ich habe in den letzten Monaten alle Deine Podcast-Folgen nachgehört und bin beeindruckt von soviel Sachkenntnis und Fachwissen. „Autokorrektur“ steht auch schon ganz oben auf meiner Leseliste!
    Ich hoffe, Du machst diese so wichtige Arbeit weiter, trotz der Widerstände und all der Hater da draußen – und den Unwägbarkeiten des Lebens.
    Alles Gute und liebe Grüße
    Wiebke

    1. Liebe Wiebke – herzlichen Dank für dein Feedback!
      Tatsächlich finde ich auch, dass viele meiner Podcastepisoden (leider) zeitlos sind 😀
      Denn es gibt so viele gute Ideen, die aber einfach nicht umgesetzt werden. Umso schöner zu lesen, dass Menschen wie du sich grad „durchwühlen“!

  6. Liebe Katja,
    ich freue mich sehr, dass Dein Engagement immer wieder von verschiedenen offiziellen Stellen honoriert und ausgezeichnet wird. Ich hoffe sehr, dass es Dir einerseits mehr gesellschaftliches Gewicht und andererseits Dir selbst Stabilität und Gewissheit gibt, dass das was Du machst genau richtig ist!
    Ich in Dir sehr dankbar – und sicherlich nicht nur ich – dass Du stellvertretend für viele, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht so können, dein Stimme erhebst und eine wichtigen Beitrag dafür leistet, dass wir eines Tages in einer gerechteren Welt leben.
    Tatsächlich ist es so, dass die Kräfte, die notwendige Maßnahmen gegen die Klimakrise, Gleichberechtigung im spezielle und eine gerechte Gesellschaft im allgemeinen Bekämpfen bzw. zu verhindern versuchen, praktisch dieselben sind. Daher ist es nicht nur wichtig, FÜR Verkehrwende ODER FÜR Energiewende ODER FÜR Gleichbereichtigung zu arbeiten, sondern es muss und kann nur alles gleichzeitig bewegt und verändert werden.
    Danke für deine wichtigen Beitrag in Richtung einer besseren Welt.
    Liebe Grüße, Raymond

  7. Kein Wort zur Elektromobilität, obwohl hier Erneuerbare Stromerzeugung und Mobilität zusammen kommt??

    Kein Wunder. Zitat: „Für die Sladek-Truppe ist Elektromobilität ein sehr lästiges Randthema, die bösen Autos verletzten das Standard-Lastprofil und Autos sind ohnehin Quatsch.“

    Auch den Stromrebellen wird ohne Elektromobilität der Saft ausgehen, da es eben auch die Akkus der Elektroautos bräuchte, um die zukünftigen studenweisen Überschüsse aus Solar+Windenergie im Ziggigawattbereich kurzzeitig zwischenzuspeichern. Auch wenn das Konzept MINT-bildungsferne Journalisten nicht im Ansatz verstehen mögen.

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