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Rückblick auf anderthalb Wochen Buchautorin und „special bundle“ bestellbar mit persönlicher Widmung.

Stolze Buchautorin 🙂

Natürlich widme ich mich erstmal dem für mich wichtigsten Moment in dieser Rückschau:

Am 9. Februar ist mein erstes Buch Autokorrektur im Fischer-Verlag erschienen. Es ist ein ziemlicher Druck, nicht „nur“ einen Roman zu veröffentlichen und zu hoffen, dass viele Menschen die Geschichte mögen – sondern, dass sich

a. das Buch gut verkauft, damit es überhaupt wahrgenommen wird und

b. es nicht nur gelesen, sondern auch in Handlung umgesetzt wird.

Was für mich wirklich ein schräges Gefühl war:

Das erste Mal eine Lesung halten und Bücher mit persönlichen Widmungen versehen. Da dies oft gewünscht wurde, habe ich dazu aktuell eine kleine Aktion:

🚨Limited #Autokorrektur Edition!🚨

Sie besteht aus:

– einer Erstausgabe mit Signatur nach Wahl

– einer hochwertigen Karte mit meiner Suffragetten-Karikatur von Guido Kühn

– einer Autokorrektur Maske von glckskind aus Berlin

– Grashaftaufkleber mit dem Autokorrektur-Schriftzug

– einem Special Karton, der nur für dieses Bundle von mir gestaltet wurde

Wie komme ich an so eine Ausgabe?

Ganz einfach!

50 Euro inkl. Mwst. und Versand an DE98430609674089291201 überweisen.

Den Betreff der Überweisung nutzen, um eine Versandadresse und Signatur zu schicken. Wenn keine spezielle Signatur gewünscht ist, einfach nur die Adresse eintragen.

An jedem Montag wird von Buchreport die Spiegel-Bestsellerliste anhand der realen Verkäufe erstellt. Mein Buch war somit bei der Zählung noch nicht mal eine Woche im Handel – und hat es direkt auf Platz 5 geschafft.

Ich bin stolz.

Und das ist auch gut so, weil selbst dieser Erfolg mir nicht von allen gegönnt wird. Das Buch sei zu unwissenschaftlich, zu unvollständig, zu oberflächlich. Sagen wir so: Ich bin mit dieser Art von Feedback total einverstanden, weil ich ein Buch schreiben wollte, das aktiviert – und nicht in Schönheit und Perfektion in vereinzelten Hochschulbibliotheken Staub ansetzt.

Kleiner Funfact am Rande: Ich hätte die Lieferung von Exemplaren an mich fast nicht erhalten, weil ich nicht mit dieser gerechnet hatte.

Ich glaube, dass wir, die wir die Mobilitätswende gestalten wollen, manchmal überschätzen, wie weit „die anderen“ schon in diesem Thema sind. Wir stecken tief im Thema, werfen mit Fakten um uns, die allesamt natürlich beweisen, wie dringlich und logisch es ist, die Mobilität in Deutschland anders aufzustellen. Aber erreichen wir damit viele – oder nur unsere Echokammern?

Ich habe einen kleinen Film erstellt, der zeigt, wie sehr sich Menschen über Autokorrektur freuen.

Und selbst das sorgte für Kritik. Ich fand das unangemessen, weil viele dieser Menschen sich durch mein Buch „gesehen“ fühlen, wo sie zuvor das Gefühl hatten, „ich bin allein mit meinen Bedürfnissen“.

Ebenfalls gefreut hat mich das zufällige Fundstück im Büro von Herbert Diess, CEO von Volkswagen. Ich habe allen Verkehrsminister:innen in Deutschland mein Buch geschickt, aber nur einem Automanager – umso schöner mitzubekommen, dass er es auch erhalten hat.

Na – wer findet mein Buch?

Interessante Reaktionen waren auch, dass Herren mir mehrseitige Worddokumente mit den „Fehlern“ in meinem Buch schickten, darunter auch junge Herren, die bemängelten, dass dies und das in der Betrachtung noch fehle. Warum ist das so? Warum geben wir Feedback, ohne zu fragen, ob Feedback erwünscht ist plus, dass wir an einem Buch kritisieren, dass es nicht 2.000 Seiten stark wurde und alles, was zu betrachten sei, in Betracht gezogen hat. Auch hier eine kleine Anmerkung: Am Ende meines Buches gibt es einen QR-Code, der auf ein aktuell noch nicht gestaltetes Autokorrektur-Wiki führt – und damit auf alle Lösungen, die mir bekannt sind. Diese Seite soll wachsen, um viele weitere Ideen ergänzt werden, auf dass wir voneinander lernen und Ansprechtpartner:innen erfolgreich umgesetzter Projekte für andere als Mentor:innen dienen können.

Aufmacher bei Spiegel Online.

Ich war in vielen Formaten zu Gästin. Beim Spiegel war ich online der erste Artikel, innerhalb von 56 Minuten gab es knapp 500 Kommentare, was für eine Dynamik!

Aber natürlich habe ich auch beobachtet, was so um mich herum geschieht. Die meiner Meinung nach großartige Benennung von Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan durch Annalena Baerbock zum Beispiel, die konservative Lager in Wallung brachte. Für mich immer wieder erstaunlich, wie diese Fossilist:innen als krasse Wirk- und Lobbymacht für das alte System ausgerechnet Jene mit hoher Kompetenz und Expertise als nicht haltbar framen.

Mir gefiel der Kommentar in der Lage der Nation dazu sehr.

Und das spiegelt auch einen Konflikt, in dem ich selbst stecke. Ich persönlich habe mittlerweile eine positive Sicht auf die Bezeichnung „Aktivistin“, weil dieser Begriff für mich Expertise mit einschließt. Ich habe aber gelernt, dass ich darauf bestehen muss, mich durch Medien und andere als Expertin benennen zu lassen (die ich ja auch bin), weil viele sich mit Inhalten, die von Aktivist:innen kommen, gar nicht erst beschäftigen wollen. Womit bewiesen wäre, dass dieser Begriff eine Herabwürdigung enthält.

Ich habe diese Woche nach monatelanger Abstinenz wieder einen Ausflug ins „Clubhouse“ gemacht – verbunden mit dem Experiment, dieses übergreifend auch bei YouTube zu gestalten. Mein Co-Host Tim Rademacher und ich haben uns gefreut, dass trotz langer Pause insgesamt 100 Personen eingeschaltet haben. Wir werden das Format monatlich machen, im aktiven Austausch mit Gäst:innen und Publikum, aktuell gehen wir aber davon aus, eher Twitter-Spaces zu nutzen, da Clubhouse doch ein wenig „totgeritten“ scheint. Wie sehen Sie das?

Eine kleine Medienschau:

Aber das Auto macht ja viele Menschen erst mobil.

Das ist ja das Problem. Es gibt 13 Millionen Erwachsene ohne Führerschein, 13 Millionen Kinder. Macht 26 Millionen Menschen, die nicht automobil unterwegs sind, sondern andere Angebote brauchen. 2021 lebten zudem über 13 Millionen Menschen in Armut. Auch für sie ist das Auto eine Belastung.“

Greenpeace Magazin

Katja Diehl gehört zu den entschiedensten Kritiker:innen des Autos. In ihrem Podcast She Drives Mobility und den sozialen Medien, vor allem auf Twitter, trommelt sie für ein Umdenken in Sachen Mobilität. Sie hat den Hashtag zum Schlagwort einer Bewegung gemacht und nun auch zum Titel ihres Buchs. Darin fordert sie eine Abkehr von der Fixierung auf den Pkw und erklärt, wie sich Mobilität gerechter und inklusiver gestalten ließe.  

Darum überrascht ihre anfängliche Bekenntnis im FUTURE MOVES Podcast schon ein bisschen: „Ich mag das Auto“, sagt Diehl. Es sei nun einmal die im wortwörtlichen Sinne „schlüsselfertige Mobilität vor der Haustür“. Was sie allerdings ablehne, sei die derzeitige Privilegierung dieser Form der Fortbewegung.

Im neuen Format von OMR – Future Moves.

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