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49 % – und eine wichtige Lektion über das Bitten um Hilfe

Meine Sammlung für die BahnCard100 steht aktuell bei 49 %. Das ist großartig – und gleichzeitig ein riesiger persönlicher Schritt für mich.

Jahrzehntelang habe ich nie um Hilfe gebeten. Ich habe geholfen, unterstützt, beraten, Türen geöffnet – aber selbst um Unterstützung zu bitten? Das fiel mir unglaublich schwer. Bis heute arbeite ich daran, das in eine gesunde Balance zu bringen. Denn „stark sein“ bedeutet nicht, alles alleine zu schultern. Es bedeutet auch, Unterstützung anzunehmen, wenn man sie braucht.

Diese Kampagne war genau das: ein Schritt, der mich Überwindung gekostet hat. Und ich bin überwältigt von der Wertschätzung, die ich erfahre.

Ich habe dabei etwas gelernt: Menschen brauchen anscheinend konkrete Dinge, um helfen zu können. Abstrakte Solidarität ist wichtig – aber ein klares Ziel, eine greifbare Unterstützungsmöglichkeit macht den Unterschied.

Natürlich gab es auch Kritik. Das gehört dazu, und ich nehme sie ernst:

  • „Warum muss es die 1. Klasse sein?“ – Weil ich dort arbeiten kann: konzentriert, mit Strom, mit Platz für Calls und Vorbereitung. Es ist mein mobiles Büro, kein Luxus.
  • „Das ist doch Bettelei“ – Nein, es ist eine Anfrage für einen Barter-Deal oder Unterstützung. Niemand muss mitmachen. Aber wer es nicht nachvollziehen kann, darf gerne weiterscrollen.
  • „Andere schaffen das auch ohne“ – Stimmt. Aber andere pflegen nicht nebenbei einen Angehörigen und arbeiten als Selbstständige mit messbarem Werbeeffekt für die Bahn. Lebensrealitäten sind unterschiedlich.

Was mich aber am meisten berührt: So viele von euch verstehen, warum diese BC100 ein Werkzeug für mich ist. Sie verschlankt meine Prozesse enorm, macht mich flexibel, ermöglicht mir, spontan zu Kunden zu fahren, ohne jede Fahrt einzeln abrechnen zu müssen. Sie ist nicht nur Mobilität – sie ist Effizienz. Und das bedeutet: mehr Zeit für das Wesentliche.

Danke an alle, die das sehen. Danke an alle, die mich unterstützen. Und danke an alle, die mir zeigen: Es ist okay, um Hilfe zu bitten.

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8 Antworten zu „49 % – und eine wichtige Lektion über das Bitten um Hilfe“

  1. Avatar von Michael Knauf
    Michael Knauf

    Gut das du diesen Weg gegangen bist. Ich kann Deine Argumente alle nachvollziehen und eigentlich müsste Dich die DB und der gesamte deutsche ÖPNV dich sponsern. Du bist deren beste, kompetenteste und integerste Werbeträgerin.


    1. Sehe ich genauso Michael 🙂
      Danke für deine wertschätzenden Worte!


  2. Die Erste Klasse kann ich absolut nachvollziehen! Ab einem gewissen Alter braucht Mensch keine Backpacker-Romantik und feuchtfröhlichen Bridge-Gesellschaften mehr an seinem mobilen Arbeitsplatz. Dafür gerne ein Heißgetränk an den Platz. Für dich sollten die Getränkesogar aufs Haus gehen! ❤️


    1. Hihi, das wäre was! Und ja: Da ich immer mit Rucksack und Faltrad unterwegs bin, ist es auch einfach ein gewisser Komfort, alles gut unterbringen und in Ruhe arbeiten oder auch einfach schlafen zu können. Ich bin introvertiert und tanke in der Ruhe meine Kraft.


  3. Avatar von Patrick Maier
    Patrick Maier

    Du und deine Arbeit sind für mich ein Stück Motivation jeden Tag weiter zu machen und an die Zukunft zu glauben, danke dafür! Deshalb supporte ich dich gerne.


    1. oh wow – Patrick! Danke!!!


  4. Avatar von Radfreund
    Radfreund

    Deine beständige Arbeit über die ins oft ungesunde verschobenen Ansichten und Einstellungen in Deutschland zu Auto, Verkehr, Arbeit und Gesellschaft allgemein finde ich sehr wichtig. Sie gibt mir das Gefühl, die Situation ist noch nicht verloren. Sehr interessant sind immer wieder die unterschiedlichen Personen, die du für Interviews gewinnen kannst. Sie zeigen, wie vielschichtig und verzweigt die Gefahrenlage ist, aber auch, welche Möglichkeiten und Chancen vorhanden sind.
    Deshalb solltest du unbedingt weiter die Bahncard 100 nutzen (können). Dafür gebe ich gerne einen Anteil.


    1. Danke Radfreund Vilmar <3 🙂


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