Maren Urner, Neurowissenschaftlerin und Autorin, plädiert überzeugt für eine Verkehrswende, die nicht nur technische Lösungen, sondern vor allem gesellschaftliche Veränderungen anstößt. In Interviews betont sie: Viele Städte müssten „Geschichten neu erzählen“, in denen Pkw nicht mehr Norm, sondern Ausnahme sind – ein Wandel, der Lebensqualität, Sicherheit und Gemeinwohl stärkt. Wirtschaftswissenschaftler Boris von Heesen zeigt in seinem Buch “Mann am Steuer” auf, wie patriarchale Strukturen und männliche Machtmuster ein grundlegendes Hindernis für die Verkehrswende darstellen. Er argumentiert: Das Auto wird gesellschaftlich immer noch als „Rüstung und Statussymbol“ verstanden – und nur wenn wir diese kulturellen Entwürfe hinter uns lassen, kann nachhaltige Mobilität gelingen.
»„Jeden Tag sterben auf Deutschlands Straßen 8 Menschen und 1000 werden bis zu schwerst verletzt – was bedeutet dann ist ein Leben auch vorbei. “«
Zusammenfassung
In dem Gespräch mit Katja Diehl tauschen sich Maren Urner und Boris von Heesen über die Verkehrswende aus – und darüber, warum Veränderungen so schwer fallen. Maren bringt Erkenntnisse aus der Hirnforschung ein, während Boris erklärt, welche Rolle Männlichkeitsbilder dabei spielen. Gemeinsam diskutieren sie, welche strukturellen und gesellschaftlichen Dynamiken nachhaltige Mobilität bislang ausbremsen.
Schreibe einen Kommentar