Demokratie ist nicht die einfachste Staatsform, weil sie täglich des eigenen Engagements bedarf. Bernhard Vogel

Zurück in der Komfortzone?

Wissen Sie, was mich irritiert?
Dass seit den Ergebnissen der Europawahl vornehmlich weiße Herren sich mit Statements melden, die aufzeigen wollen, dass die Wahl
– doch nicht so schlimm ausging, wie erwartet
– zeigt, dass viele nicht rechts wählen
– ein Zeichen wehrhafter Demokratie gewesen sei

Mich stimmen diese Postings nachdenklich, stammen diese (zumindest die, die ich bisher in dieser Art gelesen habe) doch allesamt von privilegierten Angehörigen der weißen Mehrheitsgesellschaft. Haben diese Menschen einen dermaßen homogenen Bekanntenkreis, in dem es keine Menschen gibt, die täglich die Sorge um ihre Kinder umtreibt? Die von Rechten bedroht werden? Auf der Straße Rassismus erfahren?

Was ist das für ein Impuls?
Erleichtert zurück in die Komfortzone?

Ich muss sagen: Mit mir nicht.
Nicht nur die von CORRECTIV im Rahmen des Potsdamer Treffens aufgedeckten Details zeigen, was bestimmte Gruppierungen in der Mitte unserer Gesellschaft planen. Unterstützt von superreichen Unternehmer:innen wird wahllos entschieden, wer in unserem Land bleiben darf und wer nicht.

Es sind bald Landtagswahlen in Bundesländern, in denen als gesichert rechtsextrem eingestufte Parteien antreten. Ich sehe Antifaschismus und Demokratiebewahrung als Alltagsgeschäft. ICH bin es, die qua Geburtslotto eine Menge Privilegien erhielt, die zu teilen ich als selbstverständlich erachte. Daher werde ich auch nicht müde, Menschen zu unterstützen, die da gegen rechts kämpfen, wo es richtig weh tut – und wo viele von denen, die sich grad so gemütlich in Sicherheit wähnen, wohl nie auftauchen werden.

Ich freue mich, wenn die innere Unruhe bleibt und wir uns NICHT ausruhen. Es ist an uns, weiterhin eine wehrhafte Demokratie zu sein. In jeder Alltagssitutation, wo Homophobie, Queerfeindlichkeit und Rassismus platziert werden. Behindertenfeindlichkeit braucht Widerrede, das Anerkennen von trans und nicht-binären Menschen Fürsprache. Und das sind nur einige der Gruppen, die bestimmte Parteien nicht als Teil unserer Gemeinschaft sehen. Ich tue das ohne wenn und aber, solange diese sich nicht so menschenfeindlich verhalten, wie es Nazis täglich machen.

Ich zähle auf uns!

Eine Antwort zu „Zurück in der Komfortzone?“


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