Aus Buchreport – SPIEGEL-Bestseller
Dem Auto ans Blech: Katja Diehl schreibt über neue Mobilität
Es gibt in Deutschland (mindestens) ein ehernes Gesetz: Stelle nicht das Auto infrage. Katja Diehl tut genau das und hat die teilweise heftigen Reaktionen in den sozialen Netzwerken wohl einkalkuliert. Mit ihrem Buch „Autokorrektur“, erschienen bei S. Fischer, trifft sie jedenfalls zielsicher den Zeitgeist. Es geht darin um eine Wende in der Verkehrspolitik. Um einen neuen Blick auf Mobilität. Um das Recht, ein Leben ohne eigenes Auto führen zu können. Um Veränderung einer Mobilität, die oft auch noch auf männlich geprägten Strukturen basiert.
Diehl selbst hat durch ihre intensive Online-Präsenz für einen spürbaren Nachfrageschub gesorgt: „Autokorrektur“ springt in der SPIEGEL-Bestsellerliste Paperback Sachbuch direkt auf Platz 5. Und die Startauflage von 10.000 Exemplaren ist derart gefragt, dass man bei Fischer bereits nachdruckt. Fraglos sei Mobilität eines der Themen der Stunde, wertet man auch im Verlag.
Die gelernte Journalistin Diehl beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Mobilität und Nachhaltigkeit. Über ihren Podcast „SheDrivesMobility“ wurde der Verlag auf sie aufmerksam. Denn gerade durch den Podcast werde sie nun viel deutlicher wahrgenommen.
Für ihr Buch führte sie Interviews mit rund 60 Menschen aus ganz unterschiedlichen Umfeldern. „Ich schaue nicht auf die Technik, sondern auf Menschen“, sagt sie gegenüber buchreport. Gerade das Thema Auto sorge für eine Schwarz-Weiß-Debatte. „Es gibt kein Grau“, sagt Diehl, und so will sie mit ihrem Buch einen Wandel anstoßen. „Dass Leute ihre Stimme erheben“ und den Stand der Dinge hinterfragen, ist ihr Wunsch.
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