Hinter der Mobilitätstransformation gerade in Städten stehen viele Chancen auf Erhöhung von Lebensqualität und Klimaresilienz.
Immer wieder schwärmen Menschen von Frischwasserduschen an heißen Tagen, z. B. in Wien.
Immer wieder kommentiere ich: Bitte nicht!
Oft die Antwort: Davon haben wir doch im Überfluss!
Daher trage ich hier mal mein Angebot zum Perspektivwechsel in dieser Sache und meine Lifehacks (so muss man simple Ideen ja jetzt nennen) zusammen, um an heißen Tagen hydriert zu bleiben.
Freue michrüber Ergänzungen!
Zu den Frischwasserduschen:
Nicht nur, dass ich es hoch unsolidarisch und „typisch globaler Norden“ finde, das ein unfassbar knappes und leider massiv kapitalisiertes Gut, in privaten Pools und Verdunstungssystemen landet, Wasser ist ein überlebenswichtiges Lebensmittel, das gerade wir, die wir nur den Hahn aufdrehen müssen, mit Demut behandeln sollten.
Die Folgen der Klimakatastrophe erschweren den Zugang zu sauberem Wasser weltweit. Schon heute lebt jedes dritte Kind laut UNICEF in Regionen, die unter hoher oder sehr hoher Wasserknappheit leiden. Der vom Globalen Norden (also uns!) verursachte Klimawandel verschärft die Wasserknappheit und wird die Konkurrenz//Kriege um die begrenzten Wasserressourcen weiter verstärken. Zahlreiche Menschen sind schon jetzt aufgrund von Wasserknappheit auf der Flucht.
Aber noch einen anderen Blickwinkel finde ich spannend!
Perspektivwechsel gefällig?
Was wäre, wenn wir IMMER nur das im Überfluss verbrauchen, was WIR im Überfluss haben?
Wieviele Autos, Laptops, Handys gäbe es dann in Deutschland?
Und nun zu meinen Lifehacks:
– Ich habe immer eine große Wasserflasche aus Stahl dabei, da diese nicht nur sehr robust, sondern mittels kleiner Stahlkugeln, die in ihr „geshaked“ werden, auch leicht zu reinigen ist. Siehe Bild. Erfreulicherweise kann ich berichten, dass ich dieses Bild in Bochum gerade im Hotelzimmer aufgenommen habe. Danke an GLS Bank und Radwende Bochum, sowie ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. und VCD Bundesverband für den schönen Abend gestern im Werkraum!
– Bochum hat nämlich öffentliche Wasserspender, das wäre der nächste Hack. Zur „Mobilitätswende“ gehört einfach auch, Wege zu Plastik- und sonstigen Einwegflaschen überflüssig zu machen.
– Denn leider stellen selbst so tolle Unternehmen wie Viva con agua ein Drittel ihrer Wasserflaschen noch auf diesem Wege bereit. Studien von 2019 bewiesen, dass wir täglich eine Kreditkarte Mikroplastik zu uns nehmen. Igitt! Eine neue Studie der University of Columbia untersuchte das Wasser in Plastikflaschen: In den analysierten Proben fanden sich bis 370.000 Plastikfragmente pro Liter Wasser. Bei 90 Prozent davon handelte es sich um Nanoplastik (unter 0,001 mm groß), bei zehn Prozent um Mikroplastik (zwischen 0,001 und 5 mm groß).
– Und wer die Frische will: Einfach eine kleine Blumenspritze mit Wasser oder einen Fächer mitnehmen. Das ist dann eine völlig orstsunabhängige Erfrischung!
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