Am Mittwoch geht der neue Abschnitt der Berliner Stadtautobahn A100 ans Netz. Keine große Feier, sondern eine stille Eröffnung im Hotel. Warum? Weil das Projekt so unbeliebt ist, dass man sich nicht mehr traut, es auf offener Straße zu zelebrieren.
Fakten:
- 720 Millionen Euro für 3,2 Kilometer – die teuerste Straße Deutschlands.
- Prognosen: +52 % mehr Verkehr in umliegenden Kiezen.
- Anwohner*innen bekommen mehr Lärm, Abgase, Stau.
- Kiezblocks und echte Verkehrswende-Projekte werden gleichzeitig blockiert.
Industrieverbände jubeln, weil ihre Logistik nun schneller rollt. Die CDU träumt schon von der Verlängerung – mitten durch Clubs, Ostkreuz, dicht bebaute Wohnviertel. Kosten: Milliarden.
Für die Menschen vor Ort bedeutet das: schlechtere Luft, weniger Sicherheit, weniger Lebensqualität. Für die Demokratie bedeutet es: Entscheidungen im Hinterzimmer, gegen die Interessen der Mehrheit.
Mein Fazit:
Die A100 ist kein Fortschritt, sondern ein Symbol für verfehlte Prioritäten.
👉 Statt 720 Millionen für Beton hätten wir hunderte Kilometer Radwege, tausende Pflegekräfte oder dutzende Kitas finanzieren können.
Die Frage ist nicht, ob wir uns die Verkehrswende leisten können.
Die Frage ist: Wie lange leisten wir uns noch, sie zu verhindern?
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