Wir kaufen unsere Autos nicht nach Alltagsbedarf (statistisch 45 Minuten Fahrt mit einer Person, Strecke von 35 Kilometern/Tag). Sondern so, als ob wir wöchentlich umziehen, eine Waschmaschine kaufen und nach Italien in den Urlaub fahren. Richtig wäre, gar nicht oder klein zu kaufen und auch mal einen Mietwagen zu nehmen.

Anruf aus Zwickau.

Mein Festanschluss klingelt, der steht als Kontaktnummer auf meiner Webseite, weil das nach ein paar Attacken per Telefon für mich anonymer ist als meine Handynummer.

Es meldet sich ein Werkstattbesitzer aus Zwickau. Und ich merke, dass ich sofort misstrauisch bin bei seinen ersten Worten:
„Frau Diehl, ich melde mich, weil Sie mir im Internet begegnet sind!“

Und damit kann ich auch schon spoilern, dass mein antrainiertes „Obacht“ aufgrund nicht so guter Erfahrungen auch hier bei LinkedIn mit Herren, die aus der Automobilbranche oder deren Umgebung kommen, diesmal völlig unbegründet war.

Super begeistert sächselnd spricht der Herr von meiner Arbeit und dass er sich gefreut habe, einen Menschen zu finden, der ähnlich wie er denkt. Er bezieht auf die Zeiten der DDR, wo es noch viel einfacher gewesen sei, ohne eigenes Auto zu leben – eben auch, weil auf dieses jahrelang gewartet worden sei.
Doch was seit der Wiedervereinigung mit Bus- und Bahnsystemen geschah, das gefällt ihm überhaupt nicht.

„Wir haben doch von allem zuviel!
Vier Autos stehen hier vor jedem Haus und was in den Dingern alles drin ist an unnötiger Technik!
Ich bin noch mit Werksbussen zur Arbeit gefahren. Und unsere Werke wurden mit der Bahn beliefert. Da müssen wir wieder hin!“

Ähnlich wie ich sieht er eine Abwehr, sich dem Guten der Vergangenheit wieder zuzuwenden, weil es immer nach vorne gehen soll.

Das war ein guter zehnminütiger Tagesabschluss.
Ich habe jetzt seine Telefonnummer und seinen Namen und darf ihn jederzeit als Unterstützer anrufen.

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