Bündnis verurteilet Drohungen gegen Klimaschüter:innen in Wien als Menschen-rechtsverletzung

Ich bin entsetzt, was gerade in #Österreich geschieht. Im Auftrag der Stadt Wien sind zahlreiche Schreiben mit Androhung von Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe und damit im die Existenz bedrohendem Ausmaß an Personen ergangen, die sich gegen die Stadtstraße engagieren. Darunter finden sich neben strafunmündigen Jugendlichen auch Wissenschaftler:innen, die lediglich öffentlich wissenschaftliche Argumente gegen dieses Bauvorhaben vorgebracht haben.

Ich zitiere die #Scientists4Future aus Österreich:
„Einschüchterungsversuche gegen Wissenschaftler:innen sind grundsätzlich und in aller Schärfe zurückzuweisen. Die Freiheit der Wissenschaft ist eine wesentliche Säule unserer Demokratie. Wir sind bestürzt, dass diese Freiheit nun ausgerechnet von jener Partei angegriffen wird, die die österreichische Demokratie maßgeblich geprägt und ausgestaltet hat.
Scientists for Future in Österreich rufen die handelnden Personen dazu auf, weiteren Schaden vom Ansehen der Stadt Wien und der Demokratie in unserem Land abzuwenden und die Drohungen gegen Wissenschaftler:innen öffentlich zurückzuziehen.“

Zitate:

Reinhard Steurer
 “Statt einer neu konzipierten Stadtstraße baut die Stadt Wien gerade eine politische Sackgasse, in der alle Beteiligten verlieren. Wenn sich sogar Amnesty International mit der #Klimabewegung solidarisiert und von massiven #Menschenrechtsverletzungen spricht, dann wäre es höchste Zeit, sich für Fehler zu entschuldigen und den Kurs von Konfrontation auf Dialog zu korrigieren.”

Gregor Hagedorn vom Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Initiator der S4F
 “Wo ist die Grenze? Werden Wissenschaftler:innen, die klare Worte über die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klima- und Biodiversitätskrise sagen, demnächst als Unterstützer der Klimabewegung für die erwartbaren Verluste der Fossil-Industrie haftbar gemacht?”

Verena Winiwarter von BOKU Innovation & Entrepreneurship, S4F-Fachkollegium
 „Unterrichtsminister Franz von Sommaruga verkündete am 30. März 1848 die Gewährung der akademischen Freiheiten. Die Lehr- und Lernfreiheit, die „libertas philosophandi“ war neben Pressefreiheit, Redefreiheit und Glaubensfreiheit zentraler Teil der Revolution von 1848. Von diesen Errungenschaften, die die Grundlage der modernen rechtsstaatlichen Verfassung Österreichs sind, darf niemand abgehen. Freiheit ist immer mit Verantwortung gekoppelt, das gilt aber nicht nur für die Wissenschaft, sondern für alle Akteure.”

Hier geht es zum Brief von Amnesty International.
Wir brauche die klimapositive Transformation – dazu gehört nicht, mehr Straßen für Autos zu bauen.

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