Zu Gast in der Westdeutschen Zeitung: Katja Diehl macht Audiowalk durch Wuppertal

„Flanieren bedeutet langsames, genüssliches Umherschlendern, ohne Ziel, ohne Eile, ein Verweilen, ein Pausieren, ein bewusstes Aufnehmen der Umgebung mit allen zur Verfügung stehenden Sinnen. Der klassische Flaneur ist im 19. Jahrhundert bekannt geworden, trug Stock, Mantel und Hut, kam aus den gehobenen Schichten oder der Bohème und hatte somit Zeit für Müßiggang.
Durch die Pandemie sind Spaziergänge zu einer weit verbreiteten Freizeitbeschäftigung geworden. Ein Sich-Bewegen unter freiem Himmel ist momentan die bevorzugte Variante, um Menschen zu treffen und sich auszutauschen.
Verschiedenste Blickwinkel, Lesarten, Fundstücke und Fragen tauchen auf, wenn wir einfach das Haus verlassen und ziellos durch die Gegend streifen wollen.
„Es gibt Dinge, die es unmöglich machen, Flâneuse* zu sein. Zum Beispiel nur in bestimmter Kleidung und in Begleitung rausgehen zu dürfen oder wenn es sich generell nicht gehört, sich Zeit dafür zu nehmen, umher zu gehen und die Umgebung anzuschauen. Das passiert hier und anderswo. Manchmal durch gesetzliche Verbote, manchmal einfach durch gesellschaftliche Konventionen.“
So schreibt es „Die Flâneuse* zusammen mit den Herausgeberinnen“ von „Flexen“, einem Essay-Band, welcher 30 unterschiedliche Texte zum Flanieren und eben Flexen, dem sehr bewussten, feministischen Bewegen im städtischen Raum, vereint.“

Das habe ich auf Einladung von verschiedenen Initiativen in Wuppertal ausprobiert und die WZ berichtete (Paywall).

2 Antworten zu „Zu Gast in der Westdeutschen Zeitung: Katja Diehl macht Audiowalk durch Wuppertal“

  1. Avatar von Sebastian Schröder
    Sebastian Schröder

    Sehr geehrte Frau Diehl, herzliche Grüße aus Wuppertal! Leider konnte ich an Ihrer Veranstaltung nicht teilnehmen, da am 27. Mai auch der Tag des Bürgerentscheides zur Buga 2031 war. Alle stimmberechtigten Wuppertaler:innen durften abstimmen, ob sich Wuppertal für die Buga bewerben soll oder nicht. Die gesamte Geschichte passt hier nicht hin, nur soviel: das Konzept ist von 2013 2014 und mit Hängebrücke und Seilbahn extrem umweltzerstörend und klimaschädlich. Es wird klassisches Greenwashing gemacht, und die verkehrsprobleme sind eigentlich nicht zu bewältigen. Wurde das Thema denn von ihren Gästen angesprochen? Das ist gerade an diesem Tag das beherrschende Stadt Thema gewesen, und auf dem Foto in der WZ sind auch buga Fans…
    Mit freundlichen Grüßen und Gesundheit
    Sebastian Schröder
    PS: ich twittere auch


    1. Danke für Ihre Info – das Thema haben wir leider nicht besprochen.


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