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Gereon – 1,5 Grad Ziel können wir vergessen, oder?

Was soll ich sagen? Natürlich versuche auch ich, jeden Tag aufs Neue daran zu erinnern, dass alle Lösungen vorhanden sind und wir einfach nur loslegen müssten. Aber meine Güte… Manchmal gerate auch ich an nicht nur das Ende meiner Kräfte – steigende Emissionen im Verkehrssektor, Aufgabe der Sektorziele, steigende Zulassungszahlen, der Bundesrat entscheidet, dass 60 Milliarden im Covid-Säckel, die nicht benötigt wurden, nicht umzuwidmen sind auf Klima, und in Hannover steigt die SPD aus der Koalition aus, weil ihnen die Verkehrswende, die Oberbürgermeister Belit Onay gestalten will, zu progressiv ist. Natürlich haben sie keine eigenen Ideen. Sie sind einfach nur dagegen. In all dieses Wirrwarr in meinem Kopf trat Gereon Asmuth von der taz mit seinem Artikel zu Hannover – und eventuell hat er verhindert, dass ich meinen Podcast aufgebe 😀

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6 Gedanken zu „Gereon – 1,5 Grad Ziel können wir vergessen, oder?“

  1. Vielleicht müsste man sich mal überlegen, welche Alternativangebote es für das eigene Auto zum „nur aus der Stadt herausfahren“, welches oft stadtplatzverschwendend herumsteht, bräuchte, anstatt diesen Leuten Verschobenheit vorzwerfen.

    Kurzfristig zuverlässigen ÖPNV und Zugverbindungen außerhalb der Großstadt kann man sich nach Jahrzehnten des Mißmanagements (inkl. Bahnreform mit nicht mehr verbeamteten Lokführern) kaum vorstellen. Es bliebe m.E. als wesentliche Ergänzung multimodales überregionales E-Carsharing in angemessener Stückzahl (mindestens 1% der vorhandenen PKW-Flotte), welches man (z.B. nachdem man seine Eltern in der Pampa versorgt hat) in dortiger Nähe bei an einem Bahnhof stehen lassen darf (ohne weiter Minutengebühren zu zahlen), und stattdessen mit einer Zugverbindung zurückfährt (meistens fahren die ja, aber halt nicht zuverlässig).

    Sicherlich wird man mich auch als A.loch klassifizieren dürfen, egal ob ich jetzt bei der Critical Mass korke, bei eisglatten Straßen und Wegen jetzt innerorts das Deutschlandticket einsetze, oder mit meinem kleinen Elektroauto, wie seit insgesamt nunmehr 32 Jahren herumfahre. Aber: das Narrativ verbreiten, alle Autos würden stinken und Krach machen, nicht sehen wollen, dass man mit dem E-Auto auch eine gewisse Vorplanung für die Ladevorgänge braucht, was eine Brücke hin zur Nutzung des Carsharings und ÖPNV bedeuten könnte (solange es dem Ladewilligen nicht zu schwer gemacht wird wegen fehlender Ladeinfrastruktur), gleichzeitig in der taz aber die Ladeinfrastruktur-Abwehrlügen des BDEW unkommentiert platziert („öffentlich 5,2 GW Ladeleistung, drei mal so viel als erforderlich“), damit alles schön beim Feinbild Auto bleiben kann, lässt mich nachdenken, ob meine kleine monatliche taz-Unterstürzung noch gerechtfertigt ist.

    1. Sorry, aber wenn du bei mir ein Feindbild Auto siehst, dann kennst du meine Arbeit schlicht nicht. Ich sehe auch in der Zukunft noch Auto, aber ganz bestimmt nicht mehr all die Privilegien, die das heute hat. Das ist schon seit den 80ern nicht mehr zeitgemäß. Es ist schade, dass du mich so liest, aber mir auch nicht unbekannt. Schau dir z. B. mal den Sprinti in Hannover an. Damit ließe sich schnell vieles an Lücken schließen im ländlichen Raum. Aber vielleicht möchtest du auch lieber die Vorurteile gegen mich pflegen.

    2. Warum kann man es sich nicht vorstellen, dass Autofahren auch mit Planung verbunden sein müsste? Alleine in der Blechdose fahren ist das Normal, das es aufzubrechen gilt. Sharing, alleine fahren teurer machen, und Angebote für multimodales Fahren, das das Auto integriert. Aber eben nicht: mit dem Auto finanzieren alle anderen meine Freiheiten, so dass ich mich nicht nach anderen richten muss.
      Ich bin ein Jahr lang gependelt auf einer Strecke, die immer sicheren Stau hat. Habe mit einem Kollegen zusammen abgesprochen, so earen eir meist schon mal zu zweit. Du siehst jeden Tag dieselben Leute auf der Strecke, alle einzeln. Und oft nur, wril die keinen Bock haben, irgendwo vielleicht mal 10 min.auf fen Mitfahrer warten zu müssen.
      Das kann anders, London hat das mal gemacht (Teile für Alleinfahrer gesperrt).
      Wir sind vernetzt, es gibt keine Tramper mehr, weil man sich absprechen kann. Los, auch im Alltag einführen!
      Das würde die Ungerechtigkeit zumindest ein bisschen beheben.

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