Nyke und ich halten uns in den Armen und strahlen in die Kamera.

Dorfkind unter Dorfkindern. Was hat bei Ihnen die Automobilität manifestiert – oder diese vielleicht sogar relativiert?

Danke Nyke Slawik für die Einladung nach Leverkusen.
Sehr berührt hat mich die Geschichte eines Volljährigen aus der Region, der keinen Führerschein machen will und – seitdem er diesen Entschluss statuiert hat – dafür gemobbt und von ihm lieben Menschen bedrängt wird, diesen doch zu erwerben. Für viele ist ein Leben ohne Auto immer noch undenkbar, vielleicht sogar nicht hinterfragbar. Der Führerschein ist der Eintritt in das selbstbestimmte, erwachsene Leben. Wie eine Art Initiation „raus aus der Abhängigkeit“ von den Eltern.

Wir haben nicht nur wegen dieser geteilten Anekdote am gestrigen Abend viel darüber nachgedacht, wie sehr so viele Jugendliche in Deutschland das eigene Auto anstreben und es als Freiheit erachten – ohne zu reflektieren, dass es mangelnde Alternativen sind, die zuvor 18 Jahre Unfreiheit manifestieren.
Auch die Mitpanelist*innen Ina Besche-Krastl und Laura Postma als Vertreterinnen aus dem Landtag konnten das bestätigen.

Wie bekommen wir es als Gesellschaft hin, aus diesem Teufelskreise der Autoabhängigkeit auszusteigen, der ein Drittel der Deutschen ausschließt, die nicht Auto fahren können oder wollen?

Warum sind wir, die wir auf eine gute Bahn angewiesen, immer noch so ruhig und kaum wahrnehmbar in unserem täglichen Leid und den Umständen, die uns eine bewusst marodierte Schiene verschafft? Auch ich kam gestern 20 Minuten zu spät wegen Verspätungen der Bahnen…. Wir, die wir einfach Bahn oder Rad fahren wollen, gute Fußwege und Barrierefreiheit benötigen, stehen immer noch nicht im Fokus deutscher Verkehrspolitik, OBWOHL wir einerseits Autofahrenden Platz machen und andererseits sowohl die gesündere als auch klimaschonendere Mobilitätsform gewählt haben. Absurd oder?

Dennoch – und das zeigt auch das Bild von Nyke und mir: Wir haben viel gelacht. Manches ist einfach SO absurd, dass auch mal gelacht werden muss. Wir sind fröhlich und unbeirrbar in unserem Wunsch, ALLEN eine gute Mobilität zu verschaffen. Das eint uns und das tut gut.

Was fehlt Ihnen, um auf ein eigenes Auto verzichten zu können – oder wollen Sie dies vielleicht nie? Wie wichtig sind Ihnen Jene, die auf gute Alternativen angewiesen sind, diese aber nicht erhalten?

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