Die bedingungslose staatliche Rettung deutscher Autokonzerne muss endlich ein Ende haben!

Die bedingungslose staatliche Rettung deutscher Autokonzerne muss endlich ein Ende haben!

Definiere „Nanny-State“:

Volkswagen ist (mal wieder) in der Krise.
Vier Milliarden Euro müssen eingespart werden, nachdem 4,5 Milliarden Euro an Aktionär*innen ausgezahlt wurden.
Die Idee von Robert Habeck kostet 600 Millionen Euro Steuergelder:
Belohnung für Besserverdiener*innen, die sich Elektro-SUV von VW als Dienstwagen eh leisten können.

Wir erinnern uns an diverse Management-Seminare, dass Maßnahmen
– spezifisch
– messbar
– attraktiv
– realistisch
– terminiert
sein sollen. Das ist bei den Steuermillionen für Premiumautos der Fall.

Doch was ist das Gesamtziel, außer Volkswagen genau für das zu belohnen, was im Management falsch lief?

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer wird heute in der WirtschaftsWoche angenehm und angemessen deutlich:
„Auf dem chinesischen Markt spielen Verbrenner eine immer kleinere Rolle, die Hashtag#Chinesen kaufen einheimische Elektroautos, die mit besserer Software und technischer Ausstattung überzeugen. VW tut sich offensichtlich schwer, hier konkurrenzfähig zu werden.

Viele der Probleme bei VW sind hausgemacht. Die auszubaden kann nicht Aufgabe der Politik sein. Die Politik sollte vielmehr davon Abstand nehmen, ihren Einfluss als Miteigentümerin im Unternehmen zu nutzen, Kostensenkungen durch Personalabbau zu verhindern. Damit ist dem Unternehmen auf Dauer nicht gedient.“

Auch wir haben als Steuerzahler*innen genug in die Solidargemeinschaft Auto eingezahlt, es wird Zeit, steuernde Instrumente zu nutzen, die das Richtige (klima- und sozialgerechte Mobilität) fördern.

Betrachtungszeitraum: 2014 -2024. (Beträge in Milliarden Euro)
Dieselprivileg: 80
Dienstwagenprivileg: 30
Fördermittel: 10
Kaufprämien (inkl. Abwrackprämie): 11
Externalisierte Kosten: 800
Kurzarbeit und Rettungspakete: 10

Die 7 Konzerngrundsätze von VW lauten zudem:
Verantwortung
Aufrichtigkeit
Mut
Vielfalt
Stolz
Zusammenhalt
Zuverlässigkeit

Ich sehe da durchaus Ansätze, dem eigenen Anspruch noch gerecht(er) zu werden. Vor allem für die Mitarbeitenden, auf deren Rücken Politik und Management hier eine Prokrastination des Unausweichlichen praktizieren.

Auch ein Robert Habeck ist in der Pflicht, platzierte doch die Opposition gestern ein unsägliches Emotionspapier.
„Unionsparteien erhöhen Druck zugunsten einer Abkehr vom Verbrenner-Aus – im Interesse von Teilen der Kfz-Branche, darunter BMW und Zulieferer. Das schadet dem Klima und droht die EU-Politik weiter für die extreme Rechte zu öffnen.“

Wie absurd soll es noch werden?
Genau diese Art von Politik ist maßgeblich für den Absatzrückgang bei Elektroautos verantwortlich, neben dem Unwillen der deutschen Autobauer, kleine e-Autos zu priorisieren.

Funfact:
Der meistverkaufte Pkw 2023 war das Model Y von Tesla. Insgesamt dominierte Toyota das Ranking der meistverkauften Autos mit fünf Modellen in den Top 10. Unter den deutschen Herstellern war im weltweiten Vergleich nur Volkswagens Polo (!!!!) eines der weltweiten Top-Modelle.

Der Markt hat schon längst geregelt.

Eine Antwort zu „Die bedingungslose staatliche Rettung deutscher Autokonzerne muss endlich ein Ende haben!“

  1. Avatar von Peter Erhorn
    Peter Erhorn

    Die schon haben soll gegeben werden.
    Preiswerte Autos sucht der Kunde vergeblich. Volkswagen sollte sich in Dienstwagen umbenennen.
    Statt kleine e Autos oder zumindest sparsame Benziner zu bauen (hatte man ja mal) setzt man auf protzige schwere SUV oder teuere Fimenwägen.
    Das Management jammert statt seine Arbeit zu machen und der Staat spring.
    Ob Meyer Werft oder VW der Steuerzahler wird’s schon richten – Geld für ÖPNV Fehlanzeige.
    Was ist aus den Grünen geworden.


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