Bestsellerautorin Katja Diehl setzt sich für eine zukunftsfähige Mobilität ein. „Raus aus der AUTOkratie – Rein in die Mobilität von morgen“ heißt ihr aktuelles Buch. Auch sie kennt die Situation, wenn es Ärger um Radplätze im Zug gibt. Sie sieht darin vor allem auch eine gesellschaftliche Problematik, die vor Bahnen und Bussen nicht haltmache. „Also diese Ego-Gesellschaft, in der viele einfach nur darauf gucken, dass es ihnen gut geht. Da kann aber auch eine Bahn nicht viel ändern, wenn sie bestimmte Bereiche als Fahrradbereiche ausweist und dann Menschen einfach nicht weichen wollen, wenn eine Person mit Fahrrad sie auch nutzen will.“
Katja Diehl sagt aber auch: „Bei uns trifft eine Nachfrage auf ein Angebot, was gar nicht darauf vorbereitet ist.“ Sprich: Es gibt zumindest – aber nicht nur – in Spitzenzeiten oft nicht genügend Platz in Zügen. Deswegen stellt sie auch die Frage, ob immer das eigene Fahrrad im Zug mitgenommen werden müsse. Denn klar ist auch: Fahrräder benötigen viel Platz. Leihräder am Start- und Zielbahnhof könnten eine Alternative sein, zumal es Anbieter gebe, bei denen die ersten 30 Minuten jeder Fahrt kostenlos seien.
Kein Stress mit Faltrad und privatem E-Scooter
Die Autorin und Verkehrswende-Aktivistin selbst hat ein Faltrad. Das kann sie zusammenklappen und es damit wie eine Reisetasche oder einen Koffer mitnehmen. Für sie ist das „die ideale Verbindung von Fahrrad und Zug“. Ähnlich praktisch könne ein privater E-Scooter sein, sagt Katja Diehl, meint damit aber nicht „diese Sharing-Scooter, über die sich alle aufregen, sondern die Scooter, die man selber mit nach Hause nimmt und da dann auflädt“.
Ein eigenes Faltrad oder ein E-Scooter kostet aber erst einmal Geld. Eine weitere Anschaffung, die man sich leisten können muss. In Österreich gibt es ein passendes Angebot, erzählt Katja Diehl. Dort können Menschen mit dem Abo „Klimaticket“ ein Faltrad günstig leasen. Die Bahn biete etwas Ähnliches an.
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