Zu sehen: Eine Art Holztreppe, auf der Menschen sitzen, und große Kübel mit Bäumen, wo auch Menschen sitzen.

Sich einfach mal setzen und ein wenig ausruhen können. Am liebsten an einem konsumfreien Ort!

Wenn es richtig gut läuft sogar , der Schatten und vielleicht sogar einen Wasserspender bietet eine öffentliche Toilette, die zur Benutzung einlädt, weil sie gepflegt wird. Gehen Sie mit Ihrem inneren Auge mal durch die letzten „vor dem Bahnhof“ Situationen, die Sie so erlebt haben. Ich bin mir sicher, diese menschlichen Bedürfnisse konnten nur selten direkt vor Ort befriedigt werden.

Bahnhöfe sind mal als Kathedralen der Mobilität entstanden, wir haben sie zu „Einkaufsbahnhöfen“ an hoch frequentierten Autostraßen verkommen lassen. Dass es möglich ist, sich dem Charme von Aufenthaltsqualität wieder anzunähern, habe ich schon vor einiger Zeit am Hamburger Hauptbahnhof entdeckt. Zwar noch ohne Wasserspender und barrierefreie Toiletten, aber mit Sitzgelegenheiten und kleinen Bäumen, die in naher Zukunft mal richtig Schatten spenden werden. Und siehe da: Fast alle Plätze sind belegt.



Ich habe in ein paar Monaten eine Hüft-OP und werde wieder in eine Lebenssituation (temporär) geraten, wo genau diese Angebote mir das Leben erleichtern werden. Und auf diese Lebenssituation laufen wir im wahrsten Sinne des Wortes alle zu: Im Alter steigt die Fußläufigkeit wieder auf das Niveau an, das wir in der Kindheit hatten, weil wir weniger Auto fahren und mehr in unserem Kiez als auf langen Strecken im Alltag unterwegs sind.

Ich schaue mal nach Paris, um uns alle inspirieren zu lassen:

Hier entstanden neue Naherholungsgebiete mitten in der Stadt, indem die Stadtautobahn an der Seine (mit bis zu acht Spuren!!) abgebaut und Strände aufgebaut worden sind. Auch viele Parks sind angelegt worden, manche waren zuvor riesige Kreisverkehre, nun kühlen sie den Kiez, in dem sie angelegt worden sind. Statt Hitzeinseln gibt es nun völlig neue grüne Lungen inmitten einer Metropole, die zuvor vor allem für massive Verkehrsbelastung und Lärm bekannt war.

Hier gibt es schon seit zwei Jahrzehnten ein System barrierefreier, automatischer, öffentlicher Toiletten. Die „Sansinettes“ sind recht unscheinbare graue Kästen, meist von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends geöffnet. Gesichert gibt es sie neben den verkehrsreichen Straßen, den U-Bahn-Stationen und den Rapid-Express-Stationen. Der Eintritt zu den Straßentoiletten ist frei, die Toiletten in den U-Bahn-Stationen öffnet man mit einem U-Bahn-Ticket, das nicht älter als eine Stunde sein darf. Die Toiletten sind sehr großzügig gestaltet, so dass auch Rollstuhlfahrende sie bequem benutzen können. Nach jeder Nutzung reinigen und desinfizieren sich diese selbst, das zeigt ein blaues Licht, dann ist die Toilette gesperrt.

Schon gewusst?
Öffentliche Toiletten sind eine französische Erfindung! Die ersten Straßenpissoirs wurden 1830 in Paris aufgestellt. Ende des letzten Jahrhunderts wurden die Pissoirs durch die genannten geschlechtsneutralen, barrierefreien Toiletten ersetzt.

Was fehlt Ihnen im öffentlichen Raum?

Hier sieht man das Holzkonstrukt von vorne.

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