Ich trage ein weißes Tshirt mit der Aufschrift you better move.

Es ist ein Fehler, der deutschen Autoindustrie alle Fehler zu verzeihen.

Volvo gibt eigenes Ziel für Elektroautos auf.

Groß titeln das heute viele Medien, denn so eine Headline klickt wie stets besser als zu schreiben:
Volvo senkt aufgrund schwieriger Marktbedingungen das Ziel, bis 2030 vollelektrisch zu werden, von 100 auf 90 Prozent.
„Die übrigen Fahrzeuge sollten demnach sogenannten Mild-Hybride sein, bei denen der Elektromotor den Verbrennerantrieb nur unterstützt. Der Schritt erfolge aufgrund „veränderter Marktbedingungen und Kundenwünsche“, teilte Volvo mit.“

Und dann schaue ich mich um, blicke auf die deutsche Autoindustrie und sehe sie mal wieder – mit Verlaub gesagt – nur defensiv.

Ich habe kurz in den Konzernbericht von Volkswagen geschaut – gerne ergänzen, wenn ich etwas übersehen haben:

Umsatzerlöse mit 322,3 Milliarden Euro rund 15 Prozent über Vorjahresniveau.
Anstieg des Operativen Ergebnisses um mehr als ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr.
Nettoliquidität des Konzernbereichs Automobile lag bei 40,3 Milliarden Euro – nach Dividendenausschüttungen von 11 Milliarden Euro.
16 Milliarden Euro Nettogewinn.


Wie kann es sein, dass diese Zahlen dort stehen und diesem Konzern dennoch nicht zugemutet werden kann, mal ohne staatliche Hilfen zurechtzukommen?


Wie kann es sein, dass ein Robert Habeck, der 2019 im Manager Magazin noch vollmundig erklärte:
Volkswagen verspricht, Elektroautos unter 30.000 Euro anzubieten – doch die nächsten Jahre will der Konzern das Geld erst mit kostspieligen E-Mobilen verdienen. Habeck kritisiert das. Die E-Autostrategie von Volkswagen werde scheitern, sagt er voraus.

sich nun zitieren lässt mit:
Die Autoindustrie ist ein Eckpfeiler des Industriestandorts Deutschland. „Das soll auch so bleiben.“ Die großen Automobilhersteller und ihre Zulieferer seien „Wohlstandsmotor“ und Innovationstreiber über Branchengrenzen hinweg. „Für VW als zweitgrößtem Automobilhersteller gilt das umso mehr und das Unternehmen trägt hier eine hohe Verantwortung.“

Plus: Sein Ministerium will Steueranreize für elektrische Dienstwagen erhöhen. Bin gespannt, ob die für fossil betriebene dann auch endlich fallen.

Warum heißt Verantwortung tragen nicht auch, sie alleine zu übernehmen?

Ein Autohersteller, dessen größter Betrug immer noch nicht aufgeklärt ist. Immerhin, der frühere VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn steht nun vor Gericht – er weist die Vorwürfe zurück.

„Ich bin kein Motorenentwickler.“
Verantwortung? Nicht in Sicht.

Jede*r Abteilungsleiter*in mittelständischer Unternehmen scheint mehr Verantwortung zu übernehmen als die CxOs von Autoherstellern. Ich wünsche mir hier mehr Kreativität, Innovation und das Loslassen des fast schon verzweifelten Glaubens, dass private Autos bauen noch Jahrzehnte lang ein Geschäftsmodell sein wird.

Mein Wunsch an unsere Autoindustrie?
Baut ein Zwischending zwischen privatem Pkw und starrem Linienbus, barrierefrei und zumindest teilelektrisch, für On-Demand-Mobilität im ländlichen Raum!

Ihr Wunsch?

2 Antworten zu „Es ist ein Fehler, der deutschen Autoindustrie alle Fehler zu verzeihen.“

  1. “ … , sagt er voraus.““

    sich nun zitieren lässt mit:
    Habeck…“

    Ähh, fehlt da vielleicht was? Liest sich etwas arg holprig…


    1. danke – angepasst!


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