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Sexismus rettet keine Leben

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Gestern traf sich auf Einladung von #belmoto ein ausgewählter Kreis von Menschen, von denen JedeR auf eigene Weise mit Mobilität und ihrem Wandel beschäftigt ist. Auslöser war die auch von mir getriebene Diskussion: Wann kommen wir endlich mal ins Handeln? Uns allen ist bewusst, dass es aktuell weder ein einzelnes Produkt gibt, das Menschen aus ihren Autos locken kann – noch dass es Konzepte gibt, die auf dieses Ziel einzahlen. Ich will auch niemanden das Auto verbieten, ich will erreichen, dass dieses Fahrzeug effizient genutzt wird. Aktuell steht es über 23 Stunden nur rum, wird von 1,3 Personen – wenn es sich bewegt – gefahren, auf immer kürzeren Strecken. Das ist ökologischer und ökonomischer Irrsinn. Wenn wir von jetzt auf gleich technisch und menschlich Brainwash machen könnten, würde ich diese Fahrzeuge autonom fahren lassen und schon wäre das Problem gelöst – weil alle auch ok damit sein würden, das Lenkrad aus der Hand zu geben.

Doch genug geträumt. Es war an der Zeit, für Hamburg mal alle an einen Tisch zu bringen, die sich mit Mobilität beschäftigen. Gute Idee! Und danke an die Organisatoren. Denn die Diskussion innerhalb des neuen #MobilityNetworkwar gut und diskursiv. Ein Kennenlernen mit Mehrwert.

Philip Kneissler interviewte mich vorab zu meiner Sicht auf den Status Quo. Ich bin gespannt, wie das Video wird. Von den Anforderungen an Wohnen und Arbeiten (denn auch diese Welten wandeln sich, warum nicht auch durch eine andere Mobilität?), dem „Betriebssystem“ von door2door, das als Unternehmen mit seinen Lösungen Verkehrsunternehmen in ihrer digitalen Transformation beschleunigt und zum Mittelpunkt urbaner und ländlicher Mobilität macht, bis hin zur neuen Stauhauptstadt Berlin und dem Weg aus dem Verkehrskollaps unterhielten wir uns über viele Details.

Im Anschluss ging es dann auch schnell in den „verbalen Nahkampf“ zum Thema: Warum geht es nicht voran?

Erkenntnis (auch diese nicht neu): Neben politisch flankierenden Maßnahmen fehlt unter den#NewMobility Macherinnen die Kollaboration und Lobby, die die Autoindustrie „qua DNA“ inne hat. Hier gibt es nahezu unerschütterliche Seilschaften und Nicht-Angriffspakte, auch in Richtung Politik und Wirtschaft. Während #NewMobility noch sehr konkurrenziert und abgrenzt, ist die alte Mobilität Klassenbester in Sachen Zusammenhalt und „einer für alle“. Und steht jede Dieselkrise mit neueren Bestzahlen im Absatz durch. Denn aktuell ist der Mobilitätswandel in meiner Wahrnehmung ein Randphänomen. Wenn ich meine Blase verlasse, sind da ganz viele, die frei bekennen, nicht auf das Auto verzichten zu wollen. Ihnen ist bewusst, dass dieser Wunsch weder Vernunft noch Wirtschaftlichem Denken entspricht. Die LUST am Autofahren, dem privaten Raum, den man im PKW hat, kann aktuell keine Alternative die Stirn bieten. Das können wir nur gemeinsam. Mit guten Konzepten und Lösungen aus einer Hand.

Wer war an dem Abend dabei?

Brigitte Lehle berichtete als Unternehmerin und Lehrende aus dem Bereich #Travel und von der schwäbischen Autofixierung.
Sven Sönksen von #MOIAs Plänen, aus sechs einzelnen Autofahrern eine Fahrgemeinschaft zu machen.
Sylvia Lier, „noch“ DB, setzt klar auf #Intermodalität jenseits des individuell besetzten Autos.
Stefan Vorndran zieht mit #Europcar vom Speckgürtel in die Innenstadt und mit „da haben wir keine Parkplätze“ konsequent und spürbar Ärger auf sich. Auch in der Runde gab es Meinungen, die das kritisierten. Warum zieht eine Firma in die Stadt? Warum bleibt sie nicht „draußen“, wo Platz ist und Parkplätze? Vorndran (bester Nachname für die gute Einstellung) will jedoch verdeutlichen, dass Europcar sein Geschäftsmodell ändert. Und das geht glaubwürdig nur mit der eigenen Veränderung einher.
Hans Stapelfeldt setzt u. a. beim Arbeitsvertrag an und will die Mobilität von Neu-Hamburgern zugunsten von ÖV und kürzeren Pendlerwegen beeinflussen, indem er von deren Arbeitgebern nach Einwilligung die Adressen schon vor dem Umzug nach Hamburg erhält und sie berät.

Das alles „schrie“ für mich nach dem Naheliegenden: Lasst uns all diese Ansätze und Lösungen auf dem Betriebssystem von door2door anbieten und wir haben die Lösung oder?

Gute Diskussionen. Bin gespannt, was kommt. Denn es muss was kommen. Sonst – siehe oben 🙂

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6 Gedanken zu „Sexismus rettet keine Leben“

  1. Solche Kampagnen wirken sich so aus, dass man bei jedem Fahrradsturz gefragt wird: „Und, du hattest doch einen Helm auf?“, auch wenn der eine Verletzung am Bein nun auch nicht verhindern kann. Es ist absurd, weil dadurch dem Fahrradfahrer und der -fahrerin die Schuld an der Verletzung aufgedrückt wird, auch wenn der/die gar nichts für den Unfall kann. Dass es zudem einen Schutz für den Kopf gibt, der die Frisur nicht zerstört (www.hovding.de) hat sich offenbar noch nicht bis ins Ministerium herum gesprochen.

    1. Radfahrerinnen sind immer „schuld“ – das zeigt schon die Sprache von Pressemitteilungen, die sich in den Zeitungen nach Unfällen finden. Deswegen ist die Kampagne auf viele Arten nichts, was etwas ändern wird – außer Sturm im Medienwald 🙁

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