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Nach Anne Will ist im misogynen Shitstorm – ohne Hilfe von Plattformen wie LinkedIn oder Twitter.

Es kam, wie ich es erwartet hatte.

Und dann dieser Moment, wo ich mich ertappe, einer Person, die nachfragt, wie es mir nach der Sendung von Anne Will so geht, zu schreiben:
„Geht, bisher nur drei Strafanzeigen gestellt.“

Ich halte inne und blicke aufs Display – und fühle dabei wirklich nicht (mehr) viel.

Ich habe Mails bekommen und nicht gelesen, weil ich meine Postfächer seit Dezember betreuen lasse.
Ich habe einen Shitstorm inklusive trendendem Hashtag Diehl bei Twitter bekommen – und vieles verpasst, weil ich einer Person meinen Account gab und meine Blockliste meine Nerven schont.
Ich erhielt Anrufe auf der Telefonnummer, die im Internet zu finden ist und wahrscheinlich kommt auch postalisch noch was an.

Als Frau in der Verkehrswende liegt der Gag mit dem „untervögelt“ so nah, dass er dann hundertfach erzählt wird.
Stört mich auch schon nicht mehr, was für mich unfassbar ist, dass FRAUEN bei diesem Sexismus mitmachen.

Seien Sie sich gewiss:
Ich werde nicht leise, denn ich habe nichts zu verlieren außer der guten Zukunft, die ich für uns alle erschaffen will.

Und ja – es ist natürlich in Ordnung, Fragen zu stellen. Wie in dem Beispiel, was ich hier in den Fotos zeige. Aber die Antworten, die dann zu Hunderten eintrudelten, sagen mehr über den Fragestellenden und seine Claqueur:innen aus als über mich.

Mir ist dabei dieser „Einzelfall“ egal. Ich habe ihn willkürlich herausgegriffen. Nicht egal ist es, dass diese Mechanismen beizeiten auch Menschen treffen, die weniger stabil sind als ich – und die dann (wie erwünscht) verstummen.
Lassen Sie uns das nicht akzeptieren, lassen Sie uns die Vielfalt der Stimmen, die wir so dringend benötigen, bewahren. Dazu können wir alle beitragen, indem wir uns Hass im Netz entgegenstellen.

Plattformen wie LinkedIn und Twitter machen das bewusst nicht, weil sie von der Empörung leben. Denn von ihren Algorithmen werden über 1.300 Kommentare und über 2.000 Likes als „Erfolg“ gewertet. Den auch dieser Herr verspüren wird.

22 Gedanken zu „Nach Anne Will ist im misogynen Shitstorm – ohne Hilfe von Plattformen wie LinkedIn oder Twitter.“

  1. Hallo,
    vielleicht lesen Sie das sogar: Is alles bissl komisch; Sie stellen sich als weltoffen und freundlich dar, dahinter kommt es bitter. Die Heimischen haben gefälligst zu kuschen und den sog. Neudeutschen zu Diensten zu sein. Genau das ist Ihr Credo. Das, unter dem anspruchsvollen Label weltoffen und auch sonst nett zu sein. Wissen Sie eigentlich, was Sie tun?

  2. Pingback: Katja Diehl: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim“ | FREE the WORDS

  3. Liebe Katja Diehl,
    da ich durch eine gute Kinderstube gegangen bin, verkneife ich mir jedwede Art von Beleidigungen,Sexismus und Herabsetzung. Aber ohne eine Priese Ironie und ab und zu auch etwas Sarkasmus würde dem Leben die nötige Würze fehlen.
    Daher habe ich zu ihren Einlassungen, das man den Deutschen den Traum vom eigenen Haus und Auto wegnehmen soll?

    Warum dürfen Deutsche keine Immobilien und keine Automobile mehr besitzen, ich habe lange darüber nachgegrübelt und konnte auch dann nichts finden, das diese These stützt. Denn Deutschland hat nur 1% der Weltbevölkerung und die anderen 99% werden sie, Frau Diehl niemals erreichen können. Selbst dann nicht wenn sie ihre Maximalforderungen in Deutschland durchsetzen könnten (Konjunktiv). Was sie sicher nicht werden, denn selbst die aktuelle Ampel Regierung kann den Deutschen ihr „Lieblingsspielzeug“ nicht wegnehmen. Und was die Beschlüsse der EU zum Ende des Verbrenners angeht, nun ja die kann man wieder ändern oder ganz einfach nicht Befolgen.

    Dann würde ich gerne noch zu ihrer auf dieser Seite veröffentlichten Vita kommen. Sie schreiben, das sie

    – Executive MBA 05/2013 – 09/2016 Marketing Executive Program, Westfälische Wilhelms Universität Münster
    – PR-Beraterin 03/2007 – 06/2008 Deutsche Akademie für Public Relation, Frankfurt
    – Volontariat 10/2000 – 09/2002 Pressestelle der Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück
    – Magister Artium 10/1994 – 09/2000 Magisterstudiengang Literaturwissenschaften, Universität Osnabrück

    studiert oder erlernt haben. Was ich aber für den aktuell von ihnen ausgeübten Beruf einer Mobilitätsberaterin vermisse, sind die dazu notwendigen Abschlüsse. Oder haben sie zusätzlich Maschinenbau studiert ? Architektur und Statik ?
    Eine Kfz Lehre gemacht ?
    Was also befähigt sie Frau Diehl dazu, den Menschen in Deutschland oder anderswo Vorschriften zu machen und etwas verbieten oder wegnehmen zu lassen ? Das letzte Mal, das so ein Versuch der Verallgemeinerung des Privateigentums gemacht wurde, war die Gründung der „DDR“. Auch dort wurden schon vor Jahrzehnten die gleichen Forderungen aufgestellt, die sie heute nochmals formulieren. Und auch dieses Mal werden ihre Thesen die gleichen wirtschaftlichen Folgen haben. Immobilien die nicht mehr Instand gehalten werden weil sie kalt enteignet wurden. Und was ist mit den Millionen Arbeitsplätzen, die durch ihre Forderungen wegfallen ? Haben sie schon einmal darüber nachgedacht, das das keine Rechenmodelle sind die auf irgendwelchen Präsentations Meetings gezeigt werden, sondern Menschen ? Und zwar Millionen arbeitslose Menschen, denen man am Monatsersten kein Bürgergeld mehr geben kann weil es nicht mehr genug Steuereinnahmen dafür gibt?
    Es tut mir leid, aber für ihre Forderungen fehlt ihnen jede Qualifikation ! Dazu hätten sie Ökonomie studieren müssen, dann wüßten sie sicher besser, was staatliche Eingriffe in Wirtschaftskreisläufe anrichten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ein User aus dem Internet, der sie auch nicht für „Untervögelt“ hält, denn das ist ihre Privatleben !

  4. Eine gute Zukunft sollte doch jeder für sich selbst erschaffen. Nicht Sie für uns alle. Leben und leben lassen. So schnell geht die Welt schon nicht unter, Klimawandel hin oder her, das ist nicht zu leugnen. Aber die Apokalypse wird schon seit Jahrtausenden von verängstigten Menschen herbeigepredigt, ohne dass sie jemals eingetreten ist. Wo es Probleme gibt, gibt es auch Lösungen. Hysterie und Bevormundung sind jedoch völlig fehl am.Platze.

  5. Frau Diehl, seit der Mensch seßhaft geworden ist, besteht das System der Arbeitsteilung. Özi mußte seine Kleidung noch selber herstellen, selber jagen und selber feuermachen. In der heutigen Zeit stellen auch Sie weder Ihre Kleidung her, noch bestellen Sie ein Feld oder gehen in den Wald um Beeren zu pflücken. Arbeitsteilung heißt also, daß auch der Laden, wo Sie Ihren persönlichen Bedarf stillen, auf die Dienstleistung Transport angewiesen ist. All die vielen Laster auf den Straßen fahren nicht zum Spaß herum und geschätzt fast 95 Prozent aller Autofahrten sind ebenfalls beruflich bedingt. Wenn Sie dies nicht wollen, können Sie das für sich ja auch gerne so beschließen, aber wenn Sie sich das Recht nehmen, mir das Auto qua Gewalt nehmen zu wollen und mir mein Eigenheim qua Gewalt wegnehmen, dann werde ich mir ebenfalls dasselbe Recht nehmen, und entsprechend Ihrer Vorgabe auch dasselbe mit Ihnen tun: Ich werde Ihnen die Mobilität entziehen und ich werde Ihnen Ihr Wohnen entziehen. Ich bin gespannt, wie Sie dann argumentieren werden. Vermutlich so, wie ich jetzt.

    1. Sehr geehrter Herr Schöffel, keine Ahnung, wo Sie das mit der Gewalt hernehmen. Diese liegt mir fern. Ich verändere das System, das viele abhängig gemacht hat vom Auto. „Jede:r sollte das Recht haben, ein Leben ohne eigenes Auto führen zu können.“ – das ist mein Ziel. Wie Sie sehen, ist da das Auto immer noch vorhanden, aber eben die Wahl, ob ich dieses selbst besitzen muss oder mir leihe, wenn ich es benötige. Mit Ihrer Schätzung liegen Sie leicht daneben: Der Urlaubs- und Freizeitverkehr entspricht 40,7 % und damit dem größten Anteil an der ⁠Personenverkehrsleistung⁠. Dann folgt der Berufs- und Ausbildungsverkehr mit 21 %. Auf Geschäftsreisen entfielen 17,6 % und auf Einkaufsfahrten etwa 16,1 % des Personenverkehrs.

      1. Ich kann mir nicht im geringsten vorstellen, das die Zahlen, mit denen sie hier um sich werfen korrekt sein sollen ! Die Autobahnstaus enstehen ihren Zahlen nach jeden Morgen und jeden Nachmittagvon Mo-Fr durch Urlaubs- und Freizeitverkehr ? Das glauben sie doch selbst nicht. Die Millionen Pendler in Deutschland wären froh wenn sicht zur Arbeit sondern zum Flughafen fahren würden um 14 Tage Urlaub auf Bali zu verbringen. Denn genau das unterstellen sie den Bundesbürgern. Wäre es so und keiner würde Arbeiten wüürde sich Deutschland auf dem Stand eines dritte Welt Landes befinden. Aber wir sind nicht die viertgrößte Industrienation geworden weil wir irgendwelchen kommunistischen Ansichten hinterher laufen oder die grüne Ideologie des „menschen gemachten Klimawandels “ zur reinen Lehre erklären. Es gibt einen Klimawandel, aber den gab und gibt schon immer. Das ganze hat mit dem Einfluß der Menschen nichts zu tun. Sie haben nicht einmal hieb und stichfeste Beweis. Bei der Weltuntergangsapokalypse durch Klimawandel geht es nur um eines: Geld und Macht! Alles andere sind Verschwörungstheorien von Klimafanatikern !

      2. Frau Diehl, wie anders als denn mit Gewalt sollte mir den wohl Wagen und Haus genommen werden? Natürlich ist hier nicht die Gewalt mit Messern oder Pistolen gemeint, aber auch die staatliche Gewalt ist Gewalt. Ob mein Haus mir nun letztendlich per Gesetz, was Ihnen vorschweben mag, mithilfe eines Gerichtsvollziehers und danebenstehendem Polizisten genommen wird oder von einer Räuberbande ist im Endeffekt dasselbe. Hier so zu tun, als würde ich Ihnen private Gewaltanwendung unterstellen, ist doch doch Rabulistik. Im Übrigen darf ja jeder freiwillig auf Haus und Auto verzichten, es wird ja niemand gezwungen. In genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wir sind eine auf Freiheit basierende Gesellschaft. Zu Ihren Zahlen, die Sie da ermittelt haben wollen, möchte ich anmerken, daß viele dieser sog. Studien möglicherweise Gefälligkeitsarbeiten sein mögen, denn wenn ich morgens ins Büro fahre und abends wieder zurück, sind es garantiert neun von zehn Autos, die dasselbe tun wie ich. Das „System“ können Sie je gerne versuchen zu verändern, da hätte auch ich Vorschläge, aber ich darf Sie doch wohl höflichst bitten, dabei Recht und Gesetz zu beachten, sonst sind es nämlich sehr schnell auch mal Sie, die das Gewaltmonopol des Souveräns zu spüren bekommen. Ganz demokratisch.

          1. Der Hinweis, daß auch Sie dem Gewaltmonopol des Staates unterliegen, empfinden Sie als Drohung? Frau Diehl, auch Sie stehen nicht über dem Gesetz. Das sollten Sie als erwachsener Mensch wissen. Wenn Sie gegen die in Art. 14 GG genannte Eigentumsgarantie verstoßen, ist das schwerwiegend. Sie mögen das ja als putzig empfinden, da sind Sie auch völlig frei, nur wenn ich Sie diesbezüglich im Falle eines Falles verklage und Sie sind es, der ins Gefängnis einfährt, dann ist es der Souverän, der Sie für mich einknastet.

      3. Frau Diehl, wie anders als denn mit Gewalt sollte mir den wohl Wagen und Haus genommen werden? Natürlich ist hier nicht die Gewalt mit Messern oder Pistolen gemeint, aber auch die staatliche Gewalt ist Gewalt. Ob mein Haus mir nun letztendlich per Gesetz, was Ihnen vorschweben mag, mithilfe eines Gerichtsvollziehers und danebenstehendem Polizisten genommen wird oder von einer Räuberbande ist im Endeffekt dasselbe. Hier so zu tun, als würde ich Ihnen private Gewaltanwendung unterstellen, ist doch doch Rabulistik. Im Übrigen darf ja jeder freiwillig auf Haus und Auto verzichten, es wird ja niemand gezwungen. In genau da liegt der Hase im Pfeffer. Wir sind eine auf Freiheit basierende Gesellschaft. Zu Ihren Zahlen, die Sie da ermittelt haben wollen, möchte ich anmerken, daß viele dieser sog. Studien möglicherweise Gefälligkeitsarbeiten sein mögen, denn wenn ich morgens ins Büro fahre und abends wieder zurück, sind es garantiert neun von zehn Autos, die dasselbe tun wie ich. Das „System“ können Sie je gerne versuchen zu verändern, da hätte auch ich Vorschläge, aber ich darf Sie doch wohl höflichst bitten, dabei Recht und Gesetz zu beachten, sonst sind es nämlich sehr schnell auch mal Sie, die das Gewaltmonopol des Souveräns zu spüren bekommen. Ganz demokratisch.

  6. ZItat: „Ich werde nicht leise, denn ich habe nichts zu verlieren außer der guten Zukunft, die ich für uns alle erschaffen will.“

    Es ist nie gut, wenn einzelne Personen eine Zukunft für alle anderen erschaffen wollen! Die Geschichtsschreibung ist voll
    davon und ging immer schief. Demokratisch ist das ebenfalls nicht.

    1. Danke für Ihr Feedback. Keine Sorge, ich bin Fan der Demokratie, deswegen setze ich mich ja dafür ein, dass alle selbstbestimmt mobil sein können. Auch 13 Millionen Erwachsene ohne Führerschein z. B..

      1. Danke. Es ist sehr wichtig, an Ältere, an Fühterscheinlose, an das Leben auf dem Land, den Wegen zum Einkauf, Arzt, Apotheker und Nahversorger zu denken, an die Teilnahme an der Gesellschaft. Dazu braucht man einfache und günstige Alltagsmobilität.

  7. Pingback: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim“ |

  8. Pingback: "Stiamo portando via il sogno dei tedeschi di possedere la propria auto e la propria casa" ⋆ Green Pass News

  9. Naja Frau Diehl, Sie haben ja viel Selbstüberzeugung, dass der Normalo sich das nehmen lässt, was er gerne hat. Aber ja, theoretisch kann man das ja denken. Dummerweise stehen dem menschliche Charaktereigenschaften entgegen, z.B. der Wunsch nach Selbstbestimmung Unabhängigkeit, Mobilität usw. Was man damit bezwecken will, ausgerechnet ein so kleines Land wie unseres umzukrempeln, naja. Aber sich kreischend auf die Strasse stellen ist ja auch etwas.

  10. Hallo Frau Diehl,

    eine Frage zu Ihrer „steilen“ Forderung.
    Wenn es kein Wohneigentum für Deutsche mehr gibt (auch auf dem Lande nicht), wem gehört dann der Grund und Boden und die Immobilie?
    Dem Staat? Oder gar nur einer Person?
    D.h, es gäbe also jemandem, dem alles gehört und die anderen haben nichts.

    Habe ich DAS so richtig verstanden?

    Es gäbe nur 2 Klassen, arm und unbeschreiblich reich.
    Menschen die nichts haben und andere die alles haben.

    Analog kann man die Frage auch für das Problem der Autos stellen. Es gibt ETWAS was alle Fortbewegungsmittel besitzt, und die Anderen haben nichts.

    Wenn man nichts besitzt ist man unfrei.

    MfG
    T.Scholz

    1. Sehr geehrter Timo – auch Sie beurteilen mich aufgrund einer Schlagzeile. Warum, das kann ich nicht nachvollziehen.
      Hier etwas Zusammenhang.

      ZITAT aus dem Artikel der SHZ:

      Weniger Autos, mehr Lebensqualität
      Die Abkehr vom Auto hat für Diehl neben den positiven Wirkungen aufs Klima vor allem eine bessere Lebensqualität zur Folge. „Im Moment ist die Lebensqualität der Autos höher als die von uns Menschen“, klagt sie. Wenn Kinder etwa laufen lernten, dann lernten sie als erstes, wo sie nicht hinlaufen dürften – nämlich dahin, wo die Autos sind.

      „Man muss den Leuten sagen: Du stellst hier deinen Lebensraum zu“, sagt die Mobilitätsexpertin. Es brauche eine Umverteilung des öffentlichen Raums.
      „Die große Kunst bei der Mobilitätswende ist Flächengerechtigkeit.“

      Dass ordentlich Überzeugungsarbeit nötig ist, um die Menschen von ihren Autos loszueisen, das weiß Katja Diehl. „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim. Dessen müssen wir uns bewusst sein“, sagt sie. Für sie aber führt kein Weg daran vorbei: „Wir müssen unsere Privilegien loslassen.“

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