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Katja schreibt ein Buch. Über überfällige #Autokorrektur. Und menschenzentrierte Verkehrswende.

Was ist das?
In aktuell über 20 Interviews befrage ich Menschen gerade, ob sie Auto fahren wollen – oder müssen.

Und ich unterhalte mich mit Menschen, die unsere Gesellschaft von Jobs, sozialer Teilhabe, gesundheitlicher Betreuung und Freizeitaktivitäten ausschließt, weil sie kein Auto haben, nicht fahren können oder zu arm sind, um sich einen PKW zu leisten.

Ich sprach mit einer Transfrau, die zweimal zusammengeschlagen wurde, einer BIPOC-Person, die – obwohl in Deutschland geboren – mehrmals die Woche Anfeindungen erlebt. Für sie ist nur Automobilität sicher. Sie wünschen sich Personal im Nahverkehr. Eine vierfache Mutter, die in Armut lebt, bezeichnet das Auto als Belastung. Und unkalkulierbaren Kostenfaktor.

Pflegepersonal kann nur mit dem Auto zur Schicht, elektrisch betriebene PKW empfinden Arme als unerreichbar. Jene, die am wenigsten zur #Klimakrise beitragen, leiden unter ihr am meisten – und können am wenigsten gegen sie unternehmen.


Der Vater eines Kindes mit Trisomie muss sich wieder ein Auto anschaffen, weil der Muskelturnus seines Babys zu schwach ist, die Stöße im Radanhänger, mit dem er sein erstes Kind fuhr, könnten schwere Folgen haben. Eine Frau im Rollstuhl kam nicht an einem Tag vom Süden Deutschlands auf die Insel Föhr.

Menschen ohne Führerschein erhalten Jobabsagen, weil dieser für die Arbeit zwar nicht notwendig ist, aber vorausgesetzt wird.

Und das sind nur die ersten Geschichten, die mein Buch sichtbar machen wird.

Wir brauchen ein Grundrecht auf selbstbestimmte Mobilität!

Private Automobilität war noch nie eine Lösung für alle. In einer überalternden Gesellschaft mitten in einer Pandemie wird das überdeutlich.
Und es geschieht: Nichts.

Wir lassen diese Menschen allein mit dem Hinweis:
Das Auto ist Mobilität für alle.

Im ersten Kommentar verlinke ich meine vorletzte Podcastfolge, die erläutert, was mein Buch sichtbar machen und mit Lösungen begleiten wird.

Denn diese sind schon längst vorhanden.
Nur nicht mit der Lobbymacht der #Autoindustrie ausgestattet.

Haben Sie sich über diese Themen schon einmal Gedanken gemacht?
Freue mich über Hinweise auf weitere >blinde Flecken<!

3 Gedanken zu „Katja schreibt ein Buch. Über überfällige #Autokorrektur. Und menschenzentrierte Verkehrswende.“

  1. #BlindeFlecken bei einem Thema auszuloten finde ich auch total sinnvoll!
    Halte Dein Thema auch für super zentral; deswegen hier 2 Topics die mir bei deiner Vorarbeit als evtl. vernachlässigt auffallen (die Du vielleicht noch nicht thematisiert hast?):

    1. Anscheinend normale (gelegenheits) Automobil-User, für die das Autofahren zusammen mit #Systemzwänge-n und #StrukturelleGewalt die vom Ganzen ausgeht, kaum aushalten ist und die allein deswegen Autofahren auf ein Minimum reduzieren (zu einem solchen gehöre ich):

    1. a) Diese finden weder die mit der #Autofixierung einhergehenden soziale Diskriminierung, hinnehmbar – abgesehen davon, dass das insb. das deutsche Nachkriegsmodell von #AutogerechteStadt (das schlichtweg darin bestand Bombardierungslücken, mit Asphalt zu schliessen) aus den aller meisten urbanen Gebilden potthässliche Nachkriegsbrachen gemacht hat und eine mit Blechkisten zugemülte Stadt unter modernen Maßstäben, kaum mehr noch als solche gelten kann, im Vergleich zur fahrrad- und menschenfreundlich gestalteten City.

    1. b) Für autofahrende Auto-averse Personen ist zweitens die weitere passive Hinnahme der Umweltbelastung durch Verbrenner zu Ungunsten des Klimas und der Natur ebenfalls schon sehr lange nicht mehr tolerierbar! Hierbei werden die zerstörerischen Auswirkungen des autofixierten Verkehrssystems auf die Schädigung von Naturbiotopen, totgefahrene Vögel und Wildtiere, sowie auch die messbaren Folgen für die Insektenwelt, größtenteils schlichtweg ignoriert.

    2. Auch das Autofahren selbst als #Usererlebnis ist aus dem Blickwinkel eines „userzentrierten menschenfreundliches Designs“ völlig obsolet geworden.
    Das zunehmend aggressive Verkehrsgeschehen ist nicht nur dem Individualverkehr an sich zuzuschreiben, sondern gerade in D insbesondere seiner spezifischen Form der Ausgestaltung:

    > Autoverkehr ist in Wahrheit überall, ob in Stadtzentren, Landstraßen, Autobahnen auf #Höchstgeschwindigkeit ausgelegt; das setzt für sich gesehen schon miese Rahmenbedingungen, um die Überwindung autozentrierter Verkehrsplanung voran zu bringen, denn nur ein paar Tempo-30-Zonen, oder ein paar bessere Radwege alleine genügen nicht zur einer #Verkehrswende.

    > Autos sind unter diesen Bedingungen aus vermeintlichen (extrem egoistischen) Sicherheitserwägungen immer „fetter“ und „brutaler“ geworden. #Panzergröße und #Kampfjetgeschwindigkeit soll insbesondere das zeitgenössisches deutsches Autodesign seit Jahrzehnten zunehmend erreichen.

    > Aber beinahe „pervers Dumm“ sind für einen vernunftbegabten und „studierten“ Menschen, die Zumutungen der #Autobahnbenutzung in #Raserzonen – Abschnitten GANZ OHNE #Tempolimit; die dort herrschende ständige potentielle Todesgefahr ist – besonders wenn z.B. Kinder mit im Auto sitzen – beinahe schon als eine „Schande der Menschheit“ zu bezeichnen…siehe meinen (gestrigen) Twitter-Thread bei meinem Kanal @antiPRO_ecocide:

    „Bei 3 Autobahnspuren ist die Einhaltung von #Tempo130 auf der #Mittelspur
    eine (ungeschriebene) #Bürgerpflicht!
    Tue ich seit Jahren konsequent:
    Dabei bilden sich vermehrt kl. „#Vernunftfahrer-Cluster“,
    die freiwillig „auf #Autopilot“ schalten;
    bis 1 LKW dazw. kommt & links 200km/h…

    …und dann wird es surreal und #Lebensgefährlich:
    Augenblicklich zerplatzt das „#Vernunftcluster“ ZU NICHTS angesichts des #Systemirrsinn-s bei dem 100km/h Diskrepanz zw. #Mittelspur und 3. #Überholspur entstehen; ist der #WahnsinnsrasER weit genug, muß ER bitteschön Ausbremsen.

    Dann muss die ganze Gruppe von #Tempo130Rebellen abrupt abbremsen auf LKW-Tempo.
    Ein Fischschwarm würde Hindernis elegant umschwimmen;
    aber #TechnizistischesSystem kennt nur Schw./Weiss:
    #RechtzeitigBremsen ODER #Auffahrunfall bleiben 50/50 als Option.
    Wie beim #KlimaCrash halt.“

  2. Bitte langen Kommentar von 09:37 in dieser UNREDIGIERTEN VERSION nicht veröffentlichen, da dieser
    für „Autofans“ in dieser Form ggf. zu pointiert und polarisierend ist – möchte keinen Hyperventilation bei autosüchtiger Rentner provozieren, (die im Hühnerstall sonst gegen die Wand donnern ;^)

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