Allerorten hallt es durch die Gassen: Raus aus der Technologieoffenheit, die Zukunft gehört allein dem Automobil! Das werde ich nicht akzeptieren, hängen am Betrieb der Pferdekutschen in Deutschland nicht nur Hunderttausende Arbeitsplätze und Pferde, sondern auch die Unabhängigkeit individueller Mobilität von fossilen Brennstoffen. Die Pferdekutschen haben den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands erst ermöglicht, zu Recht sind wir als Volk stolz darauf, dass diese Transportindustrie Teil unserer deutschen DNA ist. Wer auf das Automobil umsteigen möchte, kann das doch tun! Sich aber von der Post- und Personenkutsche vorschnell zu verabschieden, gefährdet den Standort Deutschlands.
Die hiesige Pferdezucht hat hervorragende spezialisierte Pferderassen hervorgebracht. So kommt das bayrische Bier stilvoll mit dem Kaltblut in die Wirtschaft, während vor den Personenkutschen eher elegante und ausdauernde Pferde zu finden sind. Wollen wir diese Vielfalt wirklich aufgeben? Auf das Automobil zu setzen heißt auch, sich einer funktionierenden Technik völlig zu verschließen. Mehr noch: Diese gar abschaffen zu wollen! Wo ist hier die Brückentechnologie, die einen sanften Umstieg über Jahrzehnte erlaubt? Schließlich ist es eine große Investition, die getätigt wurde, wenn sich Kutschen und Pferde angeschafft worden sind.
Pferdekutschen werden mit erneuerbarer Energie angetrieben, während Automobile per Miniexplosionen und fossiler, endlicher Rohstoffe diese nur einmal verbrauchen können. Hafer und anderes Futter hingegen wächst nach und kann unendlich als Antrieb genutzt werden. Letztlich würden hier auf Sicht sogar Länder profitieren, die heute noch keine nachhaltig gefragten Exportgüter haben! Will man diesen wirklich den Schritt in die Zone entwickelter Länder verweigern?
Pferdekutschen beruhen nicht nur auf etablierter und erprobter Technik made in Germany, sie sind auch Chance auf einen klimaneutralen Betrieb des Mobilitätssektors. An ihm hängt der Reichtum Deutschlands – vom Pferdezüchter bis zur Haferbäuerin, von der Kutschenbauerin bis zum Wirtshaus. Wollen wir diese Arbeitsplätze ohne Not vernichten? Viel mehr sollte es sogar Anreize geben, weiter auf Pferdekutschen zu setzen, wenn deren Pferde mit Ökohafer gefüttert werden. Damit ermöglichen wir die Weiterentwicklung der deutschen Kutschentechnologie und fördern Forschung und Entwicklung bei klimaneutralen Futterstoffen. Der Hochlauf der Produktion und Nutzung klimaneutralen Hafers muss daher bereits kurzfristig angereizt werden. So müssen die rechtlichen Regelungen, die aktuell einer Ausweitung der Hafernutzung entgegenstehen, beseitigt werden. Das Ziel müsse sein, dass spätestens 1845 nur noch CO2-neutrale Futterstoffe verkauft werden. So bleibe es bei der Technologieoffenheit, die Deutschland im Transport immer ausgezeichnet habe. Nur so wird Deutschland wieder Weltmarktführer bei Innovationen und technologischem Fortschritt. Mit Verboten wurde bisher noch nie eine Änderung vollbracht, diese soll auch weiterhin den Bürger:innen obliegen.
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