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Schonmal drüber nachgedacht, wie einfach es uns gemacht wird, mit dem Auto quer durch Deutschland zu fahren, während wir in Bussen und Bahnen fast in jeder Stadt und Gemeinde uns neu an die Beschilderung gewöhnen müssen? Viktoria Brandenburg hat sich mit ihrem Team dazu verschrieben, diese Barrieren abzubauen.
Viktoria war erst in völlig anderen Gefilden – u. a. der Deutschen Telekom – als Designerin tätig, bevor sie die Agentur in zweiter Generation von ihrem Vater übernahm. Das Thema ÖPNV war ihr damit jedoch von Beginn ihres Lebens ständiger Begleiter. Ihrem Vater nachzufolgen, das hat sie jedoch erst mit Ende 20 in Betracht gezogen. Der Grund: Das heute so viel gestresste Wort PURPOSE, also der Sinn einer Tätigkeit für die Person selbst und die Welt, in der sie lebt. Trotz spannender Aufgaben im Konzern hatte Viktoria immer öfter das Gefühl, im Konzern tätig zu wenig „wirklich“ gestalten zu können.
Im Gegensatz zu ihrem Vater hat Viktoria von Beginn an einen Teamgedanken, baut die Firma entsprechend auf und aus. In ihrem Team sind dabei auch Menschen, die selbst spezielle Bedürfnisse an Kommunikation haben oder in ihrem engeren Umfeld solche Menschen um sich wissen. Das hilft natürlich beim Praxistest von Ideen.
Die Schaffung von barrierefreien und einheitlichen Designs kann helfen, den öffentlichen Verkehr menschenzentrierter und inklusiv zu gestalten. Auch hier geht es für Viktoria vom „Beförderungsfall“ im Nahverkehr zu Kund:innen, die sich selbstbestimmt und ohne visuelle Barrieren im System bewegen können. Denn mal ehrlich: Auch wenn ICH wirklich viel öffentliche Verkehre nutze, gerate ich immer wieder in Situationen, wo ich so gar nicht weiß, was zu tun ist. Daher habe ich auch mit großer Freude vernommen, dass Viktoria sich auch der Baustellenkommunikation widmet, denn das war mein letztes Erlebnis der Hilflosigkeit: Ich habe den Bus des Schienenersatzverkehrs nur zufällig „gefunden“ – Gruß an Lüneburg 🙂
„Kommunikation ist ein unterschätzter Hebel, um mehr Leute in den ÖPNV zu bekommen“, sagt sie – im Gegensatz zu Investitionen in die Infrastruktur auch schneller und günstiger! Im Talk erfahrt ihr über Fahrplansysteme mit zig verschiedenen Schriftarten, rot-grün Schwäche und Orientierung, aber vor allem auch ganz viel über echte Begeisterung und eben PURPOSE!
Da Beispiele immer helfen, besser zu verstehen, welche Arbeit hier geleistet wird:
„Ein konzentrischer Liniennetzplan für Köln.
Ein radikal neues Design – von der Idee in der Realität gebracht.
Fahrplanwechsel dich am 12.12.2021 – und unseren Kölner Liniennetzplan für die KVB gleich mit.
Ein spannender Verlauf: Die Idee für den neuen „runden“ Plan lieferte Benedikt Schmitz bereits 2018, als er sich im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Köln International School of Design diesem Thema widmete – wiederum auf Basis der interessanten Arbeiten vom Psychologen Maxwell Roberts, der schon 2016 einen „runden Plan“ von Köln gestaltete.
Die Herausforderung: Diese Design-Idee in die Realität des ÖPNV zu bringen. Kein Problem für uns als Designstudio mit über 35 Jahren Erfahrung + Expertise in der ÖPNV-Welt. Denn diese komplexen Sachverhalte und Strukturen sind unsere Heimat, für die Kreation passender Medien für die Fahrgastinformation sind wir ja jeden Tag mit vollem Einsatz unterwegs. Wir haben es geschafft, das Thema für die KVB in wenigen Wochen in die Realität zu transportieren – und die Idee zweier Designkollegen letztendlich in einen kundentauglichen Plan übersetzt.“
Den Überblick behalten.
„Für komplexe Anlagen wie den Freiburger Hauptbahnhof ist ein 3D-Plan ein geeignetes Medium zur Orientierung. Diverse Verkehrsmittel stehen dem Kunden hier zur Verfügung. Im Plan sind alle Bereiche dargestellt und mit Zusatzinformationen versehen. So können sich Fahrgäste einen Überblick verschaffen und gelangen leichter an ihr Ziel. Der Plan wird vor Ort ausgehängt, kann aber auch zur Vorbereitung einer Reise nützlich sein
Kunde: Regio-Verkehrsverbund Freiburg
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