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Mein erster Panel auf der re;publica – inkl. Video

Unglaublich, aber wahr: Ich habe erst zweimal in meinem Leben die re;publica besucht. Das erste Mal vor zwei Jahren über die gesamte Länge der Veranstaltung, dieses Jahr war ich das erste Mal auf einem Panel zur „Verkehrswende von unten“ zu Gast. Mit mir auf dem Podium Mira Ball von ver.di, Jens Kober vom Deutschen Kulturrat und vom einladenden Verein „Changing Cities“ Dirk von Schneidemesser.

Wenn die Blase mit der Blase redet – in der Blase

Zugegeben: Solche „Auftritte“ und Events machen Spaß, weil ich mal nicht (zumindest nicht offen) angefeindet werde für die Dinge, für dich ich mich einsetze. Auch auf der re;publica ist man/frau/divers der Meinung, dass nur eine heterogene und in ihren Möglichkeiten gleichberechtigte Welt die ist, in der wir leben wollen. Als Erstes stieß mir jedoch unangenehm auf, dass Porsche Sponsor des Events war. Und damit gehen die Konflikte, die auch in der „guten Blase“ existieren, los. „Darf“ ein solcher Event von Industrie bezahlt werden (der Porschestand war riesig – die Schlagzeilen in dieser Woche auch). So hat Porsche mindestens anderthalb Jahre Informationen über den Dieselskandal verschleiert, um weiterhin Verbrenner ungestört verkaufen zu können.

Im Ringlokschuppen zuhause

Und auch unser Panel führte nicht wirklich zu großen Diskussionen, dafür war zuviel Konsens zwischen uns und dem Plenum. Deswegen freue ich mich auch, dass ich mittlerweile für Keynotes angefragt werde, die außerhalb meiner „Mobilitätsblase“ platziert sind. Auf der Pioneers of Lifestyle treffen sich Menschen, die Produkte des nicht unbedingt alltäglichen, so aber doch Konsumbedarfs neu denken. Ich werde dort mit „Unfuck traffic – make mobility great again“ einen Impuls geben, wie Veränderung gedacht und umgesetzt werden kann. Denn wenn wir alle in unseren Blasen verharren, wo es so schön gemütlich ist, dann wird sich nichts ändern. Das zeigen auch Bewegungen jenseits von Parteien. #fridaysforfuture hat mittlerweile viele Geschwister. Eltern und Wissenschaftler schließen sich den Jugendlichen an. Und auch Changing Cities wird immerhin von einer Elite vorangetrieben, die aber ansonsten auch nicht im Alltag zusammen agiert. Ich hoffe darauf, dass Kollaboration und Kooperation in Kernkompetenzen bald unser aller Handeln zum Besseren bewegt. Auf dass wir die Erde enkeltauglich erhalten.

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