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„Gute Fragen an gute Frauen“ – Danke an das EMOTION Magazin!

Ich bin sehr dankbar für „dieses Internet“. Vor allem über Twitter lerne ich Menschen virtuell und dann  – wenn es RICHTIG gut läuft – irgendwann auch mal in real kennen, die ich so vielleicht nicht getroffen hätte. So geht es mir auch mit Julia Möhn, die im Umfeld dieses tollen Projektes EMOTION Verlag/Magazin, das an sich schon einen Artikel wert wäre, viele Rollen einnimmt: Editor in Chief New Products, Redaktionsleiterin des EMOTION-Ablegers WORKING WOMEN und eben seit vielen Jahren laut ihrer Chefin „eine feste Säule im EMOTION-Team“. Und vor allem eine tolle Frau mit wachem Verstand und Gespür für Themen. Eine von denen, die ich dann beim ersten „echten“ Sehen auch direkt in den Arm nehmen musste. Nun hat Julia mich für ihren Newsletter interviewt – große Freude, vor allem auch, weil ich den Titel natürlich mag. Und weil sie mich so toll vorstellt – danke!

Gute Fragen an gute Frauen

Katja Diehl habe ich „im Internet“ kennengelernt, auf Twitter genauer gesagt, wo mir ihre pointierten Einlassungen und Hinweise zur Mobilität so oft begegneten, dass ich ihr schnell direkt folgte. Sie ist Kommunikations- und Mobilitätsexpertin, u.a. für door2door. Mir gefällt, wie konsequent sie Dinge zu Ende denkt und auch andere auffordert, nicht gedanklich stehenzubleiben.

Ich arbeite richtig gut, wenn…
ich so arbeiten kann, wie ich es gerade brauche: Mal im trubeligen Großraumbüro im Austausch mit anderen Menschen, mal im Homeoffice, konzentriert bei Konzepten und stummgeschaltetem Handy. Aber manchmal auch in Coworking-Spaces, im Café oder direkt beim Kunden.

Das beschäftigt mich gerade:
Der Verkehr! Ich will, dass er zur Mobilität wird. Ein Weg, der dorthin führt, ist die Steigerung der Frauenquote in der Branche, sie liegt aktuell unter 20 Prozent, das ist unsäglich. Frauen sind mindestens genauso gut ausgebildet wie Männer, dennoch steigt ihr Anteil an den Positionen in den oberen Hierarchiestufen seit Jahren nicht an. Das muss sich ändern. Aber das ist nur der erste Schritt. Denn auch sonst ist die Führungsmannschaft sehr homogen, mit gleicher Herkunft und Bildung.

Das will ich mit meiner Arbeit erreichen.
Es klingt pathetisch, aber ich will die Welt verbessern. Ich will Städte lebenswert machen, den ländlichen Raum mit Mobilität versorgen und dafür Sorgen tragen, dass die zukünftige Mobilität für alle bezahlbar, nachhaltig gestaltet und attraktiv ist. Nur so bekommen wir die Menschen aus dem Auto, in dem sie aktuell nur 45 Minuten am Tag zumeist allein sitzen. Das Auto an sich ist nicht „böse“, aber der Weg, mit dem wir es nutzen, ist der falsche.

Diese Frau begeistert mich:
Viele Städte, die vorbildliche Mobilität haben, sind von Frauen „geführt“. Es sind Bürgermeisterinnen, die dafür Sorge tragen, dass Autoverkehr reglementiert und andere Mobilität, wie die mit dem Rad, gefördert werden. So in Paris, Prag, Madrid und Göteborg. Sie sorgen für Fakten, das begeistert mich. Weil sie alle mitnehmen und Lust auf Wandel machen.

Daran bin ich mit Karacho gescheitert:
Ach ja, Scheitern. Gibt es das wirklich? Ist, wer nicht scheitert, ein erfolgreicher Mensch? Ich zweifle daran. Denn ich persönlich habe vor allem durch sogenannte Krisen gelernt. Auf dem Po sitzen ist ein guter Perspektivwechsel! Der Demut fördert und neue Erkenntnisse über sich selbst bringt. Aber sicher kann ich sagen: An Konzernstrukturen bin ich gescheitert. Nicht mit Karacho, weil ich lange versucht habe, in und mit ihnen zu arbeiten, aber es passte einfach nicht. Doch durch dieses Scheitern bin ich nun genau da, wo ich nicht für Work-Life-Balance sorgen muss, sondern wo ich ein tolles Leben führe, das mich in allen Facetten ausfüllt.

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